Diskussion:Schirk

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Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Curryfranke in Abschnitt Christliche Vorstellungen als Schirk
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Bosnische Übersetzung[Quelltext bearbeiten]

Aus dem Koran (in meiner ad hoc Übersetzung aus der weit verbreiteten bosnischen Übersetzung von Besim Korkut. Der Druck ist von Saudi-Arabien finanziert, dürfte sich also um eine orthodoxe Lesart handeln. Ist trotzdem in einigen Punkten deutlich milder als die Fassung beim Gutenberg-Projekt, und lässt sich eigentlich auch als Recht auf Verteidigung der Religionsfreiheit begreifen, es steht nämlich nirgends, dass die Ungläubigen sich bekehren müssen, sondern nur dass sie aufhören zu kämpfen):

(2:190): Und kämpft auf Gottes Wege gegen die, die gegen euch kämpfen, aber ihr sollt denn Kampf nicht beginnen! - Gott, wahrlich, liebt nicht die die Streit anzetteln.
(2:191): Und greift solche* an wo immer ihr sie trefft und vertreibt sie von dort, von wo sie euch vertrieben haben. Und Misshandlung wiegt schwerer als Töten. Und kämpft nicht gegen sie beim heiligen Tempel, wenn sie dort nicht gegen euch kämpfen. Wenn sie aber gegen euch kämpfen, dann tötet sie. Solcherart ist der Lohn der Ungläubigen.
(2:192): Wenn sie aber aufhören, so ist Allah Allverzeihend, Barmherzig.
(2:193)Und kämpft gegen sie, bis die Vielgötterei aufhört, und der Islam frei gepredigt werden kann. Doch wenn sie aufgeben, dann hört die Feindschaft auf, sie bleibt nur gegen den Gewalttäter bestehen.

Zum Vergleich: noch mal diese Passagen beim Gutenberg-Projekt, in deutlich schärferem Ton:

190. Und kämpft auf dem Weg Allahs gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen, doch übertretet nicht. Wahrlich, Allah liebt nicht diejenigen, die übertreten.
191. Und tötet sie, wo immer ihr auf sie stoßt, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben; denn die Verführung (zum Unglauben) ist schlimmer als Töten. Und kämpft nicht gegen sie bei der heiligen Moschee, bis sie dort gegen euch kämpfen. Wenn sie aber gegen euch kämpfen, dann tötet sie. Solcherart ist der Lohn der Ungläubigen.
192. Wenn sie aber aufhören, so ist Allah Allverzeihend, Barmherzig.
193. Und kämpft gegen sie, bis es keine Verwirrung (mehr) gibt und die Religion Allah gehört. Wenn sie aber aufhören, so soll es keine Gewalttätigkeit geben außer gegen diejenigen, die Unrecht tun.

Und gleich nochmal: von www.theholyquran.org, wieder eher milder:

190. Und kämpfet für Allahs Sache gegen jene, die euch bekämpfen, doch überschreitet das Maß nicht, denn Allah liebt nicht die Maßlosen.
191. Und tötet sie, wo immer ihr auf sie stoßt, und vertreibt sie von dort, von wo sie euch vertrieben; denn Verfolgung ist ärger als Totschlag. Bekämpft sie aber nicht bei der Heiligen Moschee, solange sie euch dort nicht angreifen. Doch wenn sie euch angreifen, dann kämpft wider sie; das ist die Vergeltung für die Ungläubigen.
192. Wenn sie jedoch ablassen, dann ist Allah allvergebend, barmherzig.
193. Und bekämpfet sie, bis die Verfolgung aufgehört hat und der Glauben an Allah (frei) ist. Wenn sie jedoch ablassen, dann (wisset), daß keine Feindschaft erlaubt ist, außer wider die Ungerechten.

Versuche folgenden Absatz zulöschen: "Jede Art von Schirk haben die Wahhabiten im 18. Jahrhundert bekämpft; die lokale Heiligenverehrung, den Besuch von Gräbern, heiligen Stätten, ferner angeblich heilbringende Praktiken im Volksislam, Fürbitten am Grab eines Heiligen, Eidleistungen an solchen Orten. Denn gerade durch die Heiligenverehrung ist die Prophetensunna und die ursprüngliche Reinheit des Islams verfälscht worden." Die Darstellung der wahabitischen Auffassung als korrekt muslimisch ist nach meiner Auffassung NPOV, und auch in neutraler Form gehört er in die Geschichte Saudi-Arabiens. --Grhmath 10:43, 9. Jan 2006 (CET)

Hallo: erstens: diese Koranübersetzungen treffen nicht den Text; nirgends ist z.B. von Predigen die Rede, auch das: denn Verfolgung ist ärger als Totschlag...ist ganz daneben. Ich vergleiche diese Übersetzungen mit dem Original. Es ist Usus in der Orientalistik, im deutschsprachigen Raum Rudi Paret s Übersetzung zu verwenden. Darüber hat man hier viel diskutiert. Im englischen Sprachraum ist Richard Bell die beste Übersetzung.
zweitens: schirk wird vor allem von den Wahhabiten streng definiert und verfolgt. Der Abschnitt hat dort damit Existenzberechtigung. Wieso sind die Wahhabiten nicht "korrekt" muslimisch? Das ist mir neu! Nur: sie sind für andere viel zu streng, ja rückständig. Es besteht aber kein Anlass, dass unter den Teppich zu kehren. Beim Schirk habe ich sogar Milde walten lassen. Denn ein zentraler Problem ist: das Grab des Propheten innerhalb der Moschee in Medina (mit Abu Bakr und Umar zusammen). a) Frauen dürfen nicht mal in die Nähe der Stelle gehen, b) es ist umstritten, ob man da beten darf c) laut Prophetenspruch ist "zwischen meiner Kanzel (minbar) und meinem Grab einer der Gärten aus dem Paradies." Die Stelle ist mit grünem Teppich ausgelegt. Segensuchen am Grab ist nicht erlaubt. Auch dies wäre für sie schirk. Das IST Islam, wie er leibt und lebt. Wo liegt also das Problem? Schönreden werden wir bei WK nichts....Eine solche Einstellung gehört nicht in die Geschichte Saudi-Arabiens; sie sind Hanbaliten und strenge Ausleger der Sunna und des Korans. Es sind Fakten. Und wir brauchen die Fakten. --Orientalist 17:01, 28. Jan 2006 (CET)
Informier Dich mal über NPOV, dann wirst Du verstehen, warum der Abschnitt nicht in Ordnung war. Was die ad-hoc-Übersetzung angeht hast Du recht. Str1977 15:34, 3. Mai 2011 (CEST)Beantworten

Artikel nicht gerade verständlich[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel ist nur mit Vorwissen verständlich - und selbst dann noch eher mäßig geschrieben. Zitat: "Christen und Juden gehören jedoch, da sie ebenso wie Muslime an „den einen, einzigen Gott“ glauben, nicht zu den Ungläubigen. Allerdings können ungläubige Frauen, d. h. Jüdinnen und Christinnen, zu Ehefrauen genommen werden." - Ja was denn nun? Sind Christen und Juden nun ungläubig, oder nicht? Im ersten Satz sind sie's nicht, im zweiten Satz plötzlich doch. --legalides 10:38, 16. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Christliche Vorstellungen als Schirk[Quelltext bearbeiten]

So, die Koranstellen sind gefunden. Jetzt heißt die Überschrift aber „In der Rechtsliteratur“. Da kenne ich mich nicht aus, ich habe nur zwei bekannte Korankommentare zitiert. Jemand, der sich mit islamischem Recht auskennt, soll das doch bitte erweitern.

Die Korankommentare waren nötig, weil praktisch jeder christliche Theologe den Satz aus Sure 5,73 Ungläubig sind diejenigen, die sagen: «Gott ist der Dritte von dreien» ohne zu zögern unterschreiben wird: das beschreibt nicht Trinität, sondern Tritheismus, und wäre auch für Christen ein großer Irrtum. Zu sagen, dass der Koran mit diesem Satz die christliche Trinitätslehre verurteilt, bedeutet zu sagen, dass der Koran sie nicht verstanden hat (oder jedenfalls wesentlich schlechter als jeder, der den Wiki dazu gelesen hat) - und da wäre ich doch sehr vorsichtig. Wenn Tabari oder die beiden Jalals dieser Meinung sind, ist das etwas anderes.

Übrigens gab es im syrischen Christentum des späten 6. Jahrhunderts (also um Muhammads Geburt herum) eine Richtung, die von ihren Gegnern als „Tritheisten“ bezeichnet wurde, siehe en: Tritheism.

Also bitte noch etwas mehr aus der Rechtsliteratur. Danke, Curryfranke (Diskussion) 16:44, 23. Nov. 2017 (CET)Beantworten

Es ist noch ein wenig anders. Mohammed hat Maria als Teil dieser Dreiheit im Koran beschrieben, wobei er Maria und Miriam zu einer Person macht. Marias Bruder und Vater im Koran sind in der Bibel Bruder und Vater von Miriam. Aber das ist ein Feld für Islamwissenschaftler. Koenraad 20:30, 23. Nov. 2017 (CET)Beantworten
Hab ich auch schon gehört, aber ich weiß keinen Beleg dafür. Hättest Du zufällig einen? Curryfranke (Diskussion) 14:44, 24. Nov. 2017 (CET)Beantworten