Diskussion:St. Ludwig (Berlin-Wilmersdorf)
Wettbewerb 1893[Quelltext bearbeiten]
Der entsprechende Abschnitt klingt aktuell so, als hätte Menken den Wettbewerb gewonnen, weil er die Vorgaben ignorierte und eine erheblich teurere Kirche entwarf. (Seit es Architektenwettbewerbe gibt, ist sowas zwar immer wieder mal vorgekommen, hat aber meistens laute und heftige Kritik hervorgerufen.) Insbesondere die in diesem Zusammenhang gebrauchten Begiffe „provisorischer Bau“ und „Interimsbau“ unterstützen diesen Eindruck, denn unter beidem würde man eigentlich eine Art Notkirche verstehen, die irgendwann später ganz abgebrochen und durch einen größeren, schöneren und natürlich teureren „Dauerbau“ ersetzt werden soll. Die anscheinend in der Wettbewerbs-Auslobung veranschlagten Baukosten von mindestens 60.000 Mark machen es aber m.E. viel wahrscheinlicher, dass dabei von Anfang an die Konzeption einer in mehreren Bauabschnitten zu errichtenden Kirche gemeint war – eine bei Kirchbauten generell sehr häufige (finanzielle) Strategie. In diesem Fall hätte Menken aber keineswegs die Bedingungen ignoriert, indem er eine große und schöne (und teure) Kirche entwarf, solange sie in mehreren Bauabschnitten auszuführen war. (Und genau das war sie ja offensichtlich.) Demnach könnte sein Entwurf durchaus mit dem des ungenannten Konkurrenten vergleichbar gewesen sein, nur eben in den Augen der Bauherrn bzw. Gutachter besser. Da die Wettbewerbsentwürfe nicht erhalten sind und anscheinend auch nicht zeitgenössisch veröffentlicht wurden, könnte ein ausführlicheres Zitat (statt der aktuellen bruchstückhaften ohne präzise Einzelnachweise) hilfreich sein. So wie es im Moment da steht, sind die Aussagen dazu eigentlich auch nur freie, ungesicherte Interpretationen, die einem Enzyklopädie-Artikel nicht gut zu Gesicht stehen. --91.33.165.110 15:55, 16. Mai 2017 (CEST)