Diskussion:Strotter

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von Otto Normalverbraucher in Abschnitt Was man unter Strotter versteht
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Einordnung unvollständig[Quelltext bearbeiten]

Scheint mir ein Wort/Begriff zu sein, den es nur aus der Wiener Mundart gibt, oder irre ich? Wenn ja, dann sollte das im Artikel vermerkt werden, sowie nach eventuell auffindbaren Analog-Phänomenen woanders recherchiert werden. In Kairo und aus Großstadtmülldeponien Pakistans gibt es laut Medienreportagen ganze Slumviertel-Verbände, die mit ihren Familien von (und zum Teil auf) solchen Deponien leben. In Wien ist das hingegen wohl eindeutig ein historisches Phänomen der Kategorie Zeitgeschichte.

Die Suchmaschinen-Recherche ergibt ein Wienerlied-Duo (Gitarre, Geige, Gesang) namens Die Strottern X sowie ein Ex-DJ und heutiger elektron. "Klangkünstler" namens Christoph Hess (Lenco Turntables) unter www.strotter.org als Strotter Inst. (Inst. steht für Installation). Unter X ist von Gregor Retti eine linguistische Sprachatlas-Eintragung zum Vorkommen von Strotter (Bedeutung: Landstreicher, im Österreichischen ) zu finden.

Und noch eine Fundstelle: Der Name "Die Strottern" leitet sich von dem Altwiener Ausdruck "Strotter" her, der für "Gauner, Landstreicher, Strauchdieb, Gelegenheitsarbeiter" steht. Im Wiener Mundartwörterbuch steht auch: "Die nach Verwertbarem suchen". Und das tun die Strottern im mehr oder weniger reichen Wiener Liedschatz. -- Temistokles 21:01, 4. Feb 2006 (CET)

Danke für deine Recherchen! Hab sie teilweise in den Artikel einfließen lassen! Da der Begriff nur im österreichischen, bzw. Wienerischen - und auch da nur teilweise - bekannt ist und verstanden wird, wäre es wohl unpassend hier auf ähnliche Fälle in anderen Ländern einzugehen. Ich frage mich auch, ob sich dieser Artikel auf die Etymologie und Verbreitung beschränken soll, oder die ganze ehemalige Wiener "Strotterszene" beschreiben soll. Ich bin eher für ersteres, mit einem Hinweis auf zweiteres, da unter dem Begriff "Leben im (Wiener) Untergrund" wesentlich besser auf die unterschiedlichen Menschen eingegangen werden kann, da ein Artikel, der Strotter in der Kanalisation beschreibt, nicht die vielen anderen Menschen, die dort Zuflucht suchten, auslassen kann bzw. sollte. Möglich wär meiner Meinung nach auch eine andere Aufteilung der Informationen - das Lemma Strotter zu entfernen fände ich jedenfalls keinesfalls gut (falls dies jemand vorhaben sollte), da sich hinter diesem Ausdruck wie erwähnt wesentlich mehr verbirgt als nur ein einfacher Dialektausdruck. -- Otto Normalverbraucher 22:01, 4. Feb 2006 (CET)

Na, mal ein ebenso sachkundiger wie freundlicher Kommunikator, keine Selbstverständlichkeit hier. Auch ich halte dieses zeitgeschichtliche Phänomen für enzyklopädisch. Ich würde mir allerdings mehr Querverbindungen zu ähnlichen zumal städtischen Szenen wünschen. Du deutest das leider nur an ("nicht die vielen anderen Menschen, die dort Zuflucht suchten, auslassen") - meinst du im Krieg, unter dem Nazi-Regime oder nur die Nachkriegsphase der Alliierten Zonen (Der dritte Mann, Roman und Verfilmung)? Bitte weiter ausbauen und ergänzen. Ich meinerseits dachte an das berühmte Untergrundkanalsystem von Paris. Und im angloamerikanischen Raum sind zahlreiche Bücher erschienen, die das Leben im Untergrund der Großstädte Londons oder New Yorks teils zu Sachliteratur, teils zu Romanstoffen a la Fantasy und Rollenspiel verarbeiten (Neil Gaiman fällt mir ein). - Was Wiener Subkultur angeht, solltest du vielleicht mal die dortselbst lebende wandelnde Enzyklopädie namens Rolf Schwendter, einen emeritierten Professor für Devianzforschung einbeziehen? Und was hat die profilierte Wiener Volkskunde respektive Europäische Ethnologie beizutragen? Wie stehen eigentlich Sandler zu Strottern? - Viele schöne Funde wünscht sich Temistokles 20:36, 5. Feb 2006 (CET)

Hallo, ich habe zuletzt den Umbau dieses Artikels durchgeführt (unangemeldet) und werde demnächst versuchen, ihn mit dem Artikel Wiener Kanalisation abzugleichen, leider ist aber generell die Quellenlage zu diesem Thema sehr schlecht. Jedenfalls danke für die Anregungen! --Contributor 21:21, 5. Feb 2006 (CET)

Genau, Contributor wird demnächst die Strotter-Infos aus dem Wiener Kanalisations-Artikel hierher übertragen. Dort selbst sollen sie nur noch angerissen werden. Aber wenn die Strotter dort angerissen werden, muss man hier natürlich auch die Obdachlosen anreißen, die in Wien ebenfalls Unterschlupf suchen. Ein bisschen schwierig gestalten könnte sich lediglich die Abgrenzung - also wo wie viel stehen soll, damit sich nicht allzu viel überschneidet, und der Leser dennoch weiß, wos mehr Infos gibt. Da Temistokles scheinbar von anderen Großstädten mit ähnlichen "Sub-(im wahrsten Sinne des Wortes)Kulturen" weiß, wäre ein eigenes Lemma "Leben im Untergrund" (oder so ähnlich) natürlich auch ganz interessant. Von dort könnte man dann wiederum auf Strotter verweisen. Vom Leben im Pariser Untergrund, oder in Kanalisationen anderer Städte, hab ich jedoch ehrlich gesagt absolut NULL Ahnung. Dazu kann ich daher leider nichts beitragen.

Zu den Zeiten noch in denen die Kanalisation als Untergrund diente. Dazu hab ich ein wenig in den Wiener Kanalisations-Artikel geschrieben. Die Quellen hab ich glaub ich immer in der Zusammenfassungszeile eingetragen. Mehr als diese hatte ich jedenfalls nicht zur Verfügung, daher kann ich auch nicht mehr darüber schreiben. Deine durchaus interessanten Fragen kann ich daher auch nicht beantworten. Und wie gesagt: Zu den Englische und Pariser Kanalsystem(e) kann ich gar nichts schreiben. Da müsst ich massiv nachforschen, was mich aber ehrlich gesagt nicht interessiert ;-) Aber vielleicht könntest du, Temistokles, dazu etwas schreiben - eben zB. in einem Artikel "Leben im Untergrund" oder wie auch immer man so einen Artikel dann nennen möge. SG -- Otto Normalverbraucher 22:44, 5. Feb 2006 (CET)

Was man unter Strotter versteht[Quelltext bearbeiten]

In der Zeit damals war es noch üblich das man wenn man Arbeitslos wurde, irgendwann die Arbeitslosenhilfe endete, man wurde dann 'Ausgesteuert', und bekam auch kein Geld mehr, meist konnten die Betroffenen dann die Miete nicht mehr Bezahlen, und wurden Obdachlos, im alten Wien war eine übliche Bezeichnung für diese Leute, die nicht zb von ihrer Familie aufgefangen werden konnten und auf der Strasse landeten 'Streuner', viele der Streuner endeten im Kanal, wofür sich bald durch Verballhornung statt Streuner halt Strotter herausbildete, der genaue Grund der Veränderung ist mir aber auch nicht bekannt ! (vllt hat es was damit zu tun das sie viel Schrott zusammensammelten .. no idea) gruss Xenolux 15:38, 11. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

interessant. Wenn du Quellen dazu finden/nennen kannst, könntest du die Begriffsbildung "Strotter" im Artikel ja mal näher beschreiben! Grüße -- Otto Normalverbraucher 19:32, 30. Jul. 2007 (CEST)Beantworten