Diskussion:Ural-375

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Amphitrekka in Abschnitt Motor ЗИЛ-6Э129
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Einsatz[Quelltext bearbeiten]

Ich habe leider keine genauen Informationen finden können, weiß aber, dass der 375D bei diversen arabischen Ländern im Einsatz war und wohl auch in diversen Israel-Konflikten eine Rolle spielte. Wie sieht es mit dem Iran/dem Irak aus. Und auch Nordkorea und Vietnam? Sandmann4u 14:27, 3. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Verbrauch und Leistung[Quelltext bearbeiten]

Der Kraftstoffverbrauch scheint mir hier etwas optimistisch angegeben - soweit ich mich erinnere, lag der lt. Typenblatt bei 78l/100km auf der Straße, UM die 80 waren realistisch. Im schweren Gelände stieg er problemlos auf 100-120l/100km. Die Leistung war dort ebenfalls mit den originalen 180PS angegeben.

Gruß J.W., ehemals MTS E.Habersaath, Prora (nicht signierter Beitrag von 91.3.91.226 (Diskussion) 23:58, 22. Mär. 2015 (CET))Beantworten

Hallo J.W.,
Um den Sprittverbrauch des Fahrzeugs ranken sich viele Legenden. Teilweise bedingt dadurch, dass andere (größere) russische Militärfahrzeuge wie der ZIL-135 durchaus über dem URAL lagen, was den Konsum von Kraftstoff anbelangt. 45-50l sind für das Fahrzeug (Gewicht, Allrad mit entsprechenden Reifen und (russische, ältere) Motorisierung) auf der Straße realistisch. Die russische Wikipedia gibt 48l/100km an, untersetzt mit russischer Literatur.
Unbestritten sei, dass man ihn mit Sicherheit auf 80l bringt, wenn man es darauf anlegt. Wir wissen aber auch, dass der Durchschnittsverbrauch sich nicht unbedingt so berechnet. Außerdem heißt schweres Gelände auch, dass man wesentlich langsamer fährt. Der Motor muss also bei gleicher oder höherer Last deutlich länger für 100km arbeiten, was die Verdopplung des Kraftstoffverbrauchs auch nicht weiter verwunderlich erscheinen lässt. Eh man mit dem guten Stück 100km im schweren Gelände gefahren ist können einige Betriebsstunden ins Land gehen, in denen der Motor gerne Futter hätte.
Ich habe die DV-47/24 nicht vor der Nase um es prüfen zu können. Ich sehe aber im Moment nicht, dass die Zahlen so grober Unsinn sind, dass man sie sofort aus dem Artikel werfen muss. Im Gegenteil, ich halte sie für ziemlich realitätsnah, wenn man sie wirklich auf den "Durchschnittsverbrauch" wie er in den Papieren steht bezieht. Und nichts anderes ist gemeint, eine technische Spezifikation, kein Erfahrungswert.
Freundliche Grüße, --Druschba 4 (Diskussion) 00:43, 23. Mär. 2015 (CET)Beantworten
Lt. Kfz-Katalog der NVA wurde bei allen URAL-375D (Pritschen, Koffer, Spezial usw. der Verbruch mit 70 l/100 km angegeben. Beim 4320 dann 55 auf 100 (Diesel). Die russische Angabe ist irritierend, weil hier der sogenannte Streckenkraftstoffverbrauch ermittel wurde (ca.40 km/h, keine Beschleunigung, ebene bis leicht abfallende Strasse. Beiden Werten lagen unterschiedliche unterschiedliche Normen zur Ermittlung zugrunde.
Die 70 Liter waren für eine leere Pritsche auch real.
Als ehemaliger Angehöriger einer Kfz-Inst-Kompanie kann ich mich erinnern, daß unsere Werkstattwagen A2, B, A+E (Planenkoffer), die zwischen 13 und 13,5t auf di9e Waage brachten, um die 80 l/100 km haben wollten. Mit Anhängegerät etwas mehr. Im Schlepp- und Bergebetrieb im Gelände (ggf. mit beladener Abschleppachse dann auch mal gerne zwischen 100 und 120 l. --Amphitrekka (Diskussion) 13:17, 7. Feb. 2023 (CET)Beantworten
Die Angaben im NVA-KFZ Katalog sind wie ermittelt worden? Mit Geländeanteil? Mit Anhängeranteil? Mit beidem? Mit voller Nutzlast? Leer? Ist das wirklich vergleichbarer zu einer Verbrauchsangabe, so wie sie der Leser heute erwartet? Oder ist das eher eine Verbrauchsangabe, wie sie das Militär bei Alarmfahrt und unter erschwerten Bedingungen erwarten würde? Auch eine Verbrauchsangabe eines aktuellen Pkws wird nicht mit maximaler Anhängelast im Geländebetrieb ermittelt. Der wird da auch das doppelte oder dreifache dessen verbrauchen, was sonst auf der Uhr steht. Niemand erwartet etwas anderes. Wieso sollte das irreführend sein?
Die persönlichen Erfahrungen sind nett, im Sinne von WP:Quellen aber leider an dieser Stelle nicht verwertbar. Weder meine, die anders aussehen, noch Deine. Gruß, --Druschba 4 (Diskussion) 14:41, 7. Feb. 2023 (CET)Beantworten

Ja, alles nachvollziehbar. Bei den von mir angegebenen Werten handelt es sich um reine Erfahrungs-/Praxiswerte. Gruß J.W. (nicht signierter Beitrag von 91.3.83.14 (Diskussion) 10:41, 23. Mär. 2015 (CET))Beantworten

Verschieben nach Ural-375D[Quelltext bearbeiten]

Ich würde den Artikel gerne verschieben, auf Ural-375D. Das UralAZ macht keine Ausnahme in der Systematik der Benennung, auch hier sollte ein Strich zwischen Abkürzung und Zahl. Alle internationalen Wiki-Artikel lauten so, Commons kategorisiert alle Bilder unter Ural-375D und auch alle Literatur die ich zum Thema habe nennt den Lastwagen ausnahmslos Ural-375D. Gleiches gilt für den Artikel zum Nachfolger. Wahrscheinlich ist der Fehler einfach historisch im Zusammenhang mit der Trennung von Werks- und Modellartikel passiert.

Selbstverständlich übernehme ich auch die anfallenden Arbeiten, insbesondere Linkfixe und die Korrekturen hier im Artikel. Gruß, --Druschba 4 (Diskussion) 18:37, 22. Okt. 2015 (CEST)Beantworten

Motor ЗИЛ-6Э129[Quelltext bearbeiten]

@Jojhnjoy:: Irgendwas ist da falsch gelaufen. Russkaja Sila erwähnt den Motor nicht und weist den Ural-375 eindeutig mit ZIL-375-Motor aus. Auch die anderen Quellen tun das mehr oder weniger. Die Quelle die du für die Motordaten genutzt hast bezieht sich auf eine der gefühlt 2 Millionen Experimental- und Vorserienversionen aus den 1950er-Jahren und hat mit dem, was später in Serie gebaut wurde, nicht unbedingt etwas zu tun. Auch erscheint unwahrscheinlich, dass ein Experiemtalmotor (deswegen das E in der Bezeichnung) in irgendeinem Serienfahrzeug verbaut wurde.

Bitte nochmals genau die Quellen prüfen und gegebenenfalls korrigieren. Und eventuell kritisch die Frage stellen, ob Daten eines einzelnen Prototyps, wovon es Unmengen gab, tatsächlich im Gesamtkontext relevant sind. Grüße, --Druschba 4 (Diskussion) 13:09, 17. Aug. 2016 (CEST)Beantworten

Dann klar wieder rausnehmen. Der Beleg Russkaja Sila bezieht sich aber auch nicht auf den 6E129. --Jojhnjoy (Diskussion) (Aktivität) (Schwerpunkte) 13:37, 17. Aug. 2016 (CEST)Beantworten
Richtig, Russkaja Sila ist nur im allgemeinen eine sehr gute Quelle und hätte einen anderen Motor in einer Serienversion erwähnt. Die Seite mit den Motordaten des 6E129 ist auch sehr gut - sie beschäftigt sich viel mit verschiedenen Prototypen, bei denen man sonst nie an Daten kommt. Allerdings erwähnen sie in der Überschrift in Klammern immer den gesamten Bauzeitraum. Da steht dann sowas wie (1961-1982) oder (2000-н.в.). Das Adjektiv опытный steht im Russischen für "erfahren", wobei es im Zusammenhang mit Fahrzeugen als "experimentell" oder "prototypisch" verstanden wird. Das ist vielleicht ganz nützlich zu wissen... Viele Grüße, --Druschba 4 (Diskussion) 13:54, 17. Aug. 2016 (CEST)Beantworten
Oder man hätte es an den Jahreszahlen erkennen können, 1959 war definitiv nicht das Jahr der Serieneinführung. Aber jetzt bin ich schlauer. Grüße zurück! --Jojhnjoy (Diskussion) (Aktivität) (Schwerpunkte) 14:04, 17. Aug. 2016 (CEST)Beantworten
Moin!
Die Diskussion ist ja nun ein paar Monate ziemlich tot: Also versuche ich mal, die ganze Sache wieder ein büschen anzuschieben.
Zum Motor: Der Zil-375 ist eine Modifikation der Maschine vom LKW ZIL-130. Der hatte den Motor mit der Werksbezeichnung ZIL-508.10.
Für den in der Grössenklasse über dem ZIL-130 liegenden URAL-375/-375D und Abarten wurde die Bohrung von 100 mm auf 108 mm vergrößert. Bezeichnung nun ZIL-509.10, später als ZIL-375 und Abarten. Als Vergaser kam der K-89A anstelle des beim ZIL-130 verwendeten K-88AM zum Einsatz.
Die erste Versuchs (opuitnyi = versuch/erprobung) Serienproduktion dieses Motors lief bei ZIL ab 1961.
In die NAMI-020 und -021 als Entwicklungsstudien für den URAL-375 wurden von N.R.Brilling konstruierte 6-Zylinder-V-Diesel-Motore mit ca. 180 PS zumindestens zeitweise eingesetzt.
Interessant auch, daß bei URALAZ der Motor Zum URAL-376 weiterentwickelt wurde (Bohrung 120 mm; 9,05 L Hubraum, 230 PS beo 3000 Touren, max Drehmonet 62 kpm bei 1700 Touren. Spez. KS-Verbrauch 240 g/PSh.
Später gabs es noch einen bei URALAZ entwickelten 8-V-Diesel URAL-640 mit 210PS/3200 und 53 kpm/1900. Hubraum 9,14 l, Verdichtung 17, spez KS-Verbrauch 175 g/PSh. Wurde anfang bei dewr Typneuentwicklung URAL-379/395 verwendet, dann aber durch das Entwicklungsprojet YaMZ-740/741 (8V/10V Diesel) und den daraus entstehenden KamAZ-740 abgelöst.
By the way: Die Typenaufzählung ist echt unübersichtlich:
Würde vorschlagen, eine Untergliederung nach Typfamilien (375; 375D; 375DM; 4320; 4322; "M" und "NEXT" zu machen. Zu denen dann die jeweiligen Abarten (Pritsche, Zugmittel, Fahrgestell, Sattelzugmaschinen usw. jeweils in der Typfamilie darstellen. Im Prinzip wurden ja in jeder Typfamilie immer dieselben Abarten dargestellt, mit allerding unterschiedlichen Bezeichnungen.
So, nun bin ich ja mal gespannt, ob sich noch jemand meldet.
Grüsse und Glück Auf! --Amphitrekka (Diskussion) 20:40, 6. Feb. 2023 (CET)Beantworten
Ich versuche mal, vorne anzufangen.
Die Motoren wurden irgendwann im Laufe der Produktion formell umbenannt, soweit richtig. Wann das tatsächlich passiert ist, auf dem Papier und in der Realität, ist fraglich. Dazu gäbe es als verwertbare Quelle, zumindest für das theoretische Datum, eine (zwei) entsprechende ГОСТ-Normen, die man suchen müsste. Meine Kenntnis ist, dass ZIL-130 bzw. ZIL-375 die alten Bezeichnungen sind und 508 bzw. 509 die neuen. Wobei .10, .20 usw. in den neuen Bezeichnungen Modifikationen darstellen, die zum Beispiel für spezifische Fahrzeuge vorgenommen wurden. Dieses Bild zeichnen zumindest diverse Gebrauchanleitungen aus den 1980ern (bzw. zu den alten Bezeichnungen aus den 1960ern und 1970ern), zum Beispiel von KamAZ beim KamAZ-740. Hier sollte man Vorsicht walten lassen - oftmals wurden in einem Fahrzeug über die Jahre unterschiedliche Modifikationen des gleichen Triebwerks verbaut. Oder es gab unterschiedliche Modifikationen des Fahrzeugs, die unterschiedliche Modifikationen (im Russischen, besonders in früheren Veröffentlichungen auch komplektazija genannt) des Motors erhielten. Beispiel: In den 1980ern wurde im KamAZ-4310 ein KamAZ-740.12 eingebaut, im KamAZ-43105 dagegen ein KamAZ-740.13. Und im Ural-4320 lief ein KamAZ-740.10. Wodurch sie sich unterscheiden, kann sehr unterschiedlich sein. Ölwanne, Luftfilter, Einspritzdruck usw.
Die Umbenennung der alten Triebwerke war allerdings wenig nachdrücklich - bei den Ersatzteilnummern war der Elan dann schon wieder erschöpft. Da blieb es bei 130er- und 375er-Bezeichnungen.
Die Verwendung der Vergaser ist eine Geschichte für sich. Korrekt ist, dass am Ural der K-89 und am ZIL-130 der K-88 verwendet wurde. Alles danach beginnt schwammig zu werden. Ich kann anhand von Werksunterlagen für den Ural-375, je nach Baujahr, min. 4 unterschiedliche Abwandlungen nachweisen: K-89, K-89A, K-89AG, K-89AE. Wenn man an dieser Stelle nicht wirklich weiß was man schreibt, würde ich raten, die Detailtiefe nicht zu sehr ausufern zu lassen - es könnten schnell Halbwahrheiten dabei herum kommen. Ähnliches gilt ziemlich sicher für das Triebwerk von ZIL-130/ZIL-131.
Entsprechend vorsichtig muss man auch mit Leistungsdaten sein. Die 180 PS des Serienmotors im Artikel sind allerhöchstens die halbe Wahrheit. Auch da gibt es sehr unterschiedliche technische Daten zu. Teilweise abhängig vom Baujahr, teilweise durch Zusatzausrüstung gezielt verändert, etc.
Was die Gliederung angeht: So einfach sehe ich das nicht. Ural-375, Ural-375D und Ural-375DM sind formal das selbe Modell mit kleineren Überarbeitungen, vgl. Bezeichnungssystem und - falls es ins Detail gehen soll - mehr Literatur zum Prozess der Standardisierung in den 1940ern. Dazu ist einiges online verfügbar. Diese sollten entsprechend in einem Artikel abgehandelt werden, so wie das aktuell geschieht. Ural-4320 und Ural-4322 sind nach neuem System von 1966 zwei unterschiedliche Modelle: Unterschiedliche Artikel. Das ist in sofern sinnvoll, als dass der Diesel mit dem Benziner technisch sehr viel weniger gemein hat, als man ihm von außen ansieht. Ural-M ist zu prüfen, wie da die Werks-Codes laute(te)n. In dem Reigen fehlen Dinge wie der "zivile" Ural-377, nach Ansicht des Herstellers ein eigenes Modell. Was von der technischen und historischen Seite wahrscheinlich korrekt ist, es gab da diverse Überarbeitungen gegenüber den ersten Ural-375(D). Wobei dann die Modernisierungen des Ural-377 teilweise rück-übernommen wurden und in die Produktion des Ural-375D einflossen. Oder der Ural-5557 (auch ein eigenes Modell, Änderungen für mehr Nutzlast, z.B. im Fahrwerk).
Korrekt ist, dass die aktuelle Auflistung im Artikel hier nicht besonders gut sortiert ist - darum kümmere ich mich im Laufe der nächsten beiden Tage.
Die Fahrzeug-Prototypen sollten mMn zunächst mal beim Werksartikel behandelt werden, sofern sie eine eigene Typennummer erhalten haben und der Stoff für einen eigenen Artikel nicht ausreicht. Sie in den anderen Fahrzeug-Artikeln unterzubringen erscheint mir nicht zweckhaft. Betrifft solche Sachen wie den Ural-379.
Es ist ok, wenn Du dich in der Tiefe mit dem Thema beschäftigen willst. Ich bitte aber ausdrücklich darum, auf drei Dinge zu achten, solltest Du größere Änderungen vornehmen wollen. Erstens: Verlässliche Quellen sind absolute Pflicht, wenn man es besser machen möchte, als es aktuell ist. Du hast bisher keine Quellen genannt, auf die Du dich beziehst. Diese zu finden ist nicht einfach, insbesondere was Werksunterlagen oder eine gute historische Aufarbeitung zu den Prototypen (Fahrzeuge wie Motoren) betrifft. Das erfordert entweder eine sehr gute Bibliothek zum Thema oder einen langen Atem. Zweitens: Der Artikel ist im Moment ausbaufähig, aber weitestgehend korrekt. Ja, es gibt ein paar Sachen, an denen man inhaltlich nachbessern müsste. Aber ich habe keinen Bedarf nach einem hypothetischen Ausbau noch einmal alles durchzugehen, weil es z.B. schon an *relativ einfachen* Dingen wie der Benennung von Motoren und Vergasern beginnt zu haken. Das wäre nämlich viel, viel Arbeit. Ist das nicht gewährleistet sollte es besser so bleiben, wie es aktuell ist. Kurz gesagt - man kann es gerne besser machen, es sollte dann aber auch wirklich besser sein. Und drittens: Nicht alles in der Geschichte der Fahrzeugentwicklung in Miass ist tatsächlich für ein Lexikon relevant. Das zu unterscheiden ist gelegentlich ein feiner Grad, wenn man sich tiefgreifender für Technik interessiert. Mir fällt das auch an manchen Punkten schwer, aber so ist es in der Wikipedia nun einmal. Aus diesem Grund stehen so Dinge wie die ganze Vergaserentwicklung usw. aktuell nicht im Artikel. Auch wenn man - dem Umfang nach - dazu einen eigenen Artikel verfassen könnte.
Gruß, --Druschba 4 (Diskussion) 22:40, 6. Feb. 2023 (CET)Beantworten
Naja, die Schnelligkeit der Antwort ist zu loben. Der Inhalt aus meiner Sicht weniger:
Die unterschiedlichen Vergaser haben schon eine Bedeutung, wenn die des URAL mit Kraftstoff geringerer Qualität und Klopffestigkeit auskommen. Der URAL sollte ja gerade mit den beim Militär verfügbaren Kraftstoffen minderer Qualität betrieben werden können. Ist also für den vorgesehenen Einsatzzweck schon relevant, oder?
"Ziel war es auch, die Lücke zwischen dem kleineren ZIS-151 und dem größeren JaAZ-214 beziehungsweise KrAZ-214 zu schließen."
Diese Lücke hatte man bereits mit dem MAZ-200/-205/-502 (4x4) versucht, zu schließen. Aber aufgrund seiner Auslegung als 2-Achser war die Achslastverteilung dieses Typs sehr ungleichmäßig, was zu unbefriedigender Geländegängigkeit führte. Diesem Mißstand konnte lediglich mit einem 3-Achs-Fahrzeug abgeholfen werden. Dieses wurde dann ab 1953 (!) beim NAMI Zug um Zug entwickelt. Die Versuchsmuster erwiesen sich als recht gelungen, erfuhren Unterstützung, konstruktive Optimierung (Vereinheitlichung Vorder- und Hinterachs-Antriebe, Verwerfen des bis dahin eingebauten 6-V-Dieselmotors DB-67 usw.
"Bis 1958 waren die umfangreichen Erprobungen der Versuchsfahrzeuge abgeschlossen."
Beim URAL-Werk wurde nachfolgend eine Sondergruppe für Fahrzeugtests und die Bearbeitung der aus den Tests erforderlichen Änderungen geschaffen. Jetzt gingen die Erprobungen und Modifikationen eigentlich erst richtig los.
"Bis 1964 wurden ausschließlich Fahrzeuge vom Typ Ural-375 gebaut"
Was ist mit URAL-375S (SZM), 357A (Fahrgestell bzw. Kofferfahrzeug), 375B (Fahrgstell mit Zusatzantrieb) und den anderen zu diesem Grundtyp gehörenden Abarten?
"Auch erhielt das Fahrzeug seine endgültige Bezeichnung: Ural-375."
Einer der ersten zwei Prototypen wurde als URAL-ZIS-NAMI-375 bezeichnet. Das war der erste beim URALAZ gebaute 3-Achser.
" ... weitere Tests mit den überarbeiteten Prototypen, wobei auch Fahrzeuge vom Typ Ural-375T entstanden. Diese waren mit umlegbarer Frontscheibe und komplett klappbaren Bordwänden für den Lufttransport durch das Militär geeignet."
Vom URAL-375T (Transportversion mit erhöhter Nutzlast gab es mindesten 4, wenn nicht 5 verschiedenen Ausführungen, die sich z.T. deutlich unterschieden. U. a. auch mit Ganzstahl-FH und mit Metallpritsche.
"Ab diesem Jahr kam der Ural-375D in die Serienfertigung, dessen Fahrerhaus komplett aus Metall konstruiert ist. Etwa zur gleichen Zeit erschien mit dem Ural-377 eine zivile Version ohne Allradantrieb."
Das Ganzmetall-FH wurde für die überwigend für den zivilen Sektor vorgesehene URAL-377 entwickelt. Es bewährte sich und wuurde dann auch beim Allradfahrzeug verwendet. Baureihe URAL-375D und Abarten.
"Diese wurden von Beginn an ab Werk für den Einsatz in Sibirien und anderen abgelegenen Regionen ausschließlich mit orangefarben lackierter Fahrerkabine ausgestattet, um Fahrzeuge aus der Luft besser orten zu können. Dies war bei Pannen oder Havarien fernab der Zivilisation überlebenswichtig."
Eben nicht: Das war der URAL-375K, der für den Einsatz unter kalten Klimaten bis -60°C vorgesehen war. Er verfügte dazu über den typischen orangeroten Anstrich, frostbeständige Gummiteile (Reifen) hatte zwei kleine Zusatztanks über dem Haupttank, Doppelverglasung des FH incl. eines Ofens im FH usw.
"1982 wurde die Fahrzeugfamilie um den Ural-375D noch einmal überarbeitet."
Das war der Basistyp URAL-375DM: Hier wurden das erste von drei Paketen der Überführung des 4320 mit Dieselmotor in die Fertigung realisiert.
"Da es aufgrund von Havarien beim Motorenzulieferer KAMAZ 1993 zu Engpässen bei der Lieferung von Dieselmotoren für den Ural-4320 kam, wurde die Produktion etwas später als geplant eingestellt."
Denen war in katastrophaler Art und Weise fast das komplette Motorenwerk abgebrannt. Aufgrund dessen wurden als Notbehelf die leistungsmäßig schwächeren YaMZ-236 (V-V-Diesel) eingebaut. Später kam dann der YaMZ-238 (8-V-V-Diesel). KamAZ war inzwischen auch Konkurrent von URALAZ geworden.
Basistyp URAL-4320 (Motor KamAZ-740 - 210 PS) ab 1977 (5x) eigentlich erst 1978, (Realisierung des zweiten Paketes der "Verdieselung").
Basistyp URAL-4320-01 (Motor KamAZ-740 - 210 PS) ab 1986, (Realisierung des dritten Paketes der "Verdieselung")
Basistyp URAL-4320-02 (Motor KamAZ-740 - 220 PS)
Basistyp URAL-4320-10 (Motor YaMZ-236)
Basistyp URAL-4320-30/31 (Motor YaMZ-238, deswegen längere Motorhaube)
"Von 1965 bis 1981 wurden nur noch Ural-375D importiert, insgesamt etwa 3700 Fahrzeuge."
Tolle Zahl. Quelle Kunkel???
Wie kommt es dann, daß die NVA bei der Übernahme durch die BuWe noch 12.631 Stück der Typfamilie URAL-375D und noch einmal 976 Stück Diese-Ural übergeben hat? (Meine Quelle: Übergabeprotokoll NVA an BuWe). Da hatte die NVA bereits große Teile ihres Technikbestandes selbständig reduziert! Die Zahl muß also noch (deutlich) höher gewesen sein!
Ich kann nur anbieten, bei der Erarbeitung eines soliden Beitrages mitzutun. Ich habe hier daheim über 100 lfd. Meter Archivgut zu sowjetisch/russischer Fahrzeug- und Gefechtstechnik, allein 2 lfd. Meter zu URAL. Darunter auch eine Vorläufige Bedienanleitung zum URAL-379, originale Werkfotos, viele deutsche Übersetzungen.
Wie gesagt: Hier ist noch ne Menge zu tun! --Amphitrekka (Diskussion) 00:10, 7. Feb. 2023 (CET)Beantworten
Ich sehe hier nach wie vor Probleme - sowohl bei den obrigen Ausführungen, als auch im Artikel.
Die unterschiedlichen Vergaser hängen eher nicht mit der Kraftstoffverträglichkeit zusammen. Ob ein Ottomotor Kraftstoff niedriger Qualität bzw. Klopffestigkeit verträgt, hängt in erster Linie von der Verdichtung und ein Stück weit noch von der Zündzeitpunkteinstellung ab. Die Verdichtung ist beim ZIL-375 über die Bauzeit nicht geändert worden. Es gab hochverdichtende Motoren mit dem Block, aber nicht (serienmäßig) im Lkw. Auch ist eher fraglich, ob 76er Spritt Anfang der 1960er Jahre in der Sowjetunion (oder auch anderswo) als minderwertig zu bezeichnen ist - das würde ich zunächst mal verneinen. Das wäre eine typische Äußerung, die im Artikel zu belegen wäre, stünde sie dort. Der Motor wurde zunächst auf 76er Benzin ausgelegt - später empfahl man zwar 93er zwecks Erhöhung der Lebensdauer, verboten war die geringere Qualität aber nicht.
Der MAZ-200 hat seine Wurzeln in der Vorkriegszeit, diese Entwicklung war eher nicht besonders militärisch motiviert. Das Fahrzeug war für den zivilen Sektor aufgrund der mangelnden Geländegängigkeit und der hohen Nutzlast bedeutend besser geeignet als für das Militär, das für große, nicht teilbare Lasten eher taugliche Zugmittel als Pritschen-Lkw brauchte. Diese Situation gab es auch vorher schon bei schweren Lkw. Gut zu erkennen ist es auch an der frühen Priorisierung des Baus des MAZ-205, der in größeren Mengen in der Bauwirtschaft gebraucht wurde, beim Militär jedoch kaum. Ähnliches gilt für den MAZ-501. Das Militär hatte dafür zwar Überlegungen (wie eigentlich für jedes Auto), aber großartig Verwendung gefunden hat er dort nie. Gelaufen sind sie letztlich auf dem Bau und im Forst, deswegen gibt es davon auch keine mehr. Der MAZ-502 war noch am ehesten militärisch motiviert und auch eingesetzt, taugte aber für die Verwendung im Gelände wenig, wie schon korrekt festgestellt. Das er einen ernsthaften Versuch darstellte, die Nutzlastlücke zwischen ZIS-151 und JaAZ/KrAZ-214 zu schließen, kann ich der gängigen sowjetischen Literatur zunächst mal nicht entnehmen. Eher war das eine konstruktiv schnell und einfach umzusetzende Geschichte, die man mal ausprobieren konnte. Letztenendes sind zu sowjetischen Zeiten alle schweren Zweiachser mit Allradantrieb vom Militär abgelehnt worden. Der MAZ-502 etwas später, wohl weil es der erste Kandidat in der Gewichtsklasse war, alles was auf der Schiene folgte (Ural, MAZ-505, KamAZ) umso schneller.
An den Versionen ist im Artikel noch Überarbeitungsbedarf. Darum kümmere ich mich demnächst, wie gesagt. Es ist jedoch bei weitem nicht möglich, alle vom Werk gebauten Varianten hier aufzuführen. Und es ist auch nicht notwendig. Denn nicht nur vom Ural-375T gab es mehrere Versionen, sondern auch von allen anderen Varianten. Diese unterscheiden sich jedoch häufig eher im Detail und es ist entsprechend sinnvoll, eine gewisse, relevante Auswahl darzustellen. Im Werk wurden die Unterscheidungen bis hin zu einzelnen Ausstattungsmerkmalen vorgenommen, sodass sich hunderte mögliche Kombinationen ergeben. Wie gesagt - das hier ist ein Lexikon - kein Ural-Fachbuch und auch kein Automobilkatalog.
Das der Ural-375-Prototyp der erste bei Ural gebaute Dreiachser war, würde ich mir nicht trauen, in den Artikel zu schreiben. Da steht mal min. noch ein großes historisches Fragezeichen dahinter.
Ich habe die Quellenproblematik auch deshalb angesprochen, weil Du bereits an anderer Stelle von anderen Benutzern darauf hingewiesen worden bist. Ich sehe, dass Du viel Literatur und scheinbar Archivmaterial zum Thema verfügbar hast, und das ist ja auch erfreulich. Bitte mache Dich dennoch intensiv mit WP:Quellen vertraut, falls noch nicht geschehen. Diese grundlegende Richtlinie beinhaltet unter anderem auch Forderungen nach der Zugänglichkeit und Überprüfbarkeit von Informationen und Quellen (ich habe es mir nicht ausgedacht). Außerdem findest Du dort und auf den weiterführenden Seiten Hinweise, wie mit Informationen umzugehen ist, die zueinander im Konflikt stehen und wie Belege im Artikel darzustellen sind. Das bringe ich auch deswegen an, weil sich die von Dir genannten Zahlen augenscheinlich nicht unbedingt mit anderer Literatur oder öffentlich zugänglichen Quellen (wie dem hier) decken. Was nicht heißen soll, dass sie falsch sind - was aber auch bedeutet, dass sie nicht die einzigen verfügbaren Zahlen da draußen sind. Diese Sachen zu prüfen und in eine für die Wikipedia taugliche Form zu bringen ist als Autor Deine Aufgabe. Nicht die Aufgabe desjenigen, der Deine Änderungen dann nachvollziehen und sichten soll. Denn das ist ein ganz erheblicher Teil der Arbeit hier.
Gruß, --Druschba 4 (Diskussion) 13:43, 7. Feb. 2023 (CET)Beantworten
Was ich sonst auch noch anbieten kann: Wenn das gewünscht ist, können wir zu dem Thema auch einfach mal telefonieren. Das bietet in der Regel bessere Verständigungsmöglichkeiten als die Wikipedia. Und es geht erheblich schneller, als hier lange Texte tippen. Kein Muss, nur ein Vorschlag. Gruß, --Druschba 4 (Diskussion) 17:30, 7. Feb. 2023 (CET)Beantworten
Moin Druschba,
die Idee mit dem direkten Kontakt klingt gut. Wie soll das ablaufen?
Grüsse und Glück Auf! --Amphitrekka (Diskussion) 18:32, 7. Feb. 2023 (CET)Beantworten
Am einfachsten ist es wahrscheinlich, mir über meine Benutzerseite oben mittig eine einzeilige Email zu schreiben. Entweder gleich mit einer Nummer, oder ich antworte mit einer Mail, in der meine Nummer steht. Die landet bei der Mailadresse, mit der Du hier angemeldet bist, sofern Du bei der Anmeldung eine angegeben hast. So werden hier keine persönlichen Daten veröffentlicht. Gruß, --Druschba 4 (Diskussion) 19:26, 7. Feb. 2023 (CET)Beantworten
Klingt gut! Ich schau mir das gleich mal an ... Mail ist raus!
Grüße und Glück Auf! --Amphitrekka (Diskussion) 20:07, 7. Feb. 2023 (CET)Beantworten

viele Fehlzündungen[Quelltext bearbeiten]

Als gelernter DDR - Bürger hatte(n) ich (und auch Andere) den Eindruck, daß die Uris, die dort unterwegs waren, ziemlich oft mit Fehlzündungen lautstark auf sich aufmerksam machten. Und bei etlichen Urals mündete der Auspuff in Schulterhöhe auf der rechten Fahrzeugseite....--32-Fuß-Freak (Diskussion) 03:58, 23. Mai 2019 (CEST)Beantworten

Als ausgebildeter Ural Fahrer kann ich dazu nur sagen das die Fehlzündungen nicht normal waren. Mit der Aussage das diese damit auf sich Aufmerksam machten trifft die Sache eher: "normal fahren-Zündung auf aus-kurz warten-Zündung ein-PENG" (nicht signierter Beitrag von 77.58.77.81 (Diskussion) 20:43, 4. Sep. 2020 (CEST))Beantworten

Genauso war das!
Da konnte man immer hübsch die Mädels am Strassenrand erschrecken, die schick gemacht auf dem Weg in die Disco waren ......
Während wir vom Kfz-Marsch heimkamen.
Aber da hat es dann leider hin und wieder die Auspufftöpfe zerhauen.
Der Spieß schimpft, er schimpft nicht usw. --Amphitrekka (Diskussion) 20:53, 6. Feb. 2023 (CET)Beantworten