Diskussion:Verschweizerung

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Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von Widerborst in Abschnitt Sudetenland / Tschechoslowakei
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Pejorative Verwendung[Quelltext bearbeiten]

Die fehlt bislang. Bis vor kurzem war das antisemitische Machwerk von Hans von Liebig hier noch als "Literatur" aufgeführt (via IP 84.227.180.255), mittlerweile habe ich es zwecks Anschaulichkeit in den Zitaten-Teil verfrachtet. Liebigs völkische Verwendung des Ausdrucks hat wohl eine ähnliche Schlagrichtung wie der Begriff "Vielvölkerstaat". Hier bräuchte es aber noch reputable Literatur zur näheren Ausführung dieses Aspektes. --Widerborst 12:52, 15. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Sammlung:

  • Christian Koller: „Die Weimarer Zeit als ‚Fremdherrschaft‘ – der Fremdherrschaftsbegriff als Interpretament der Besatzungs- und Demütigungserfahrung nach dem Ersten Weltkrieg“, in: N. Beaupré; B. Majerus, B. Struck: Besatzungserfahrung in Europa, 1914–1945. Essen, 2008. Hier: S. 7. doi:10.5167/uzh-7208
  • Jürgen Barkhoff: „Europa wird entweder untergehen oder verschweizern – Konjunkturen einer Diskursfigur“, in: Jürgen Barkhoff, Valerie Heffernan (Hrsg.): Schweiz schreiben: zu Konstruktion und Dekonstruktion des Mythos Schweiz in der Gegenwartsliteratur. de Gruyter, Berlin 2010, S. 201.

„Der Verfasser erklärt den befremdlich klingenden Titel wie folgt: ‚Dieses Reich, wie wir es jetzt haben, wird kaum mehr aus eigener Kraft ein mächtiges deutsches Reich werden können. Es kann sich vielleicht wirtschaftlich erholen und dann eine Art vergrößerte Schweiz werden. Deren Bürger bilden sich ja auch ein, Herren im Lande zu sein. In Wirklichkeit leben sie in einer Kolonie des internationalen Kapitalismus. … Verschweizerung nenne ich also die Verwandlung Deutschlands in einen Staat, der jeder Machtpolitik entsagt und nur mehr der ‚Wirtschaft und Kultur‘ lebt, auf deutsch, seine wirtschaftlichen und kulturellen Kräfte dem Auslande und dem internationalen, vorwiegend jüdischen Ausbeutertum anheim gibt und dem eigenen Volkstum entzieht.‘“

Süddeutsche Monatshefte, Band 25. 1927, S. 152.

„Es gibt ein neues Schlagwort; ist auch ein neues Schimpfwort: Verschweizerung. Diese menschliche und politische Plumpheit hat der Professor Freiherr von Liebig ausgeheckt: ‚Die Verschweizerung des deutschen Volkes‘, Hammerverlag. Worin unterscheidet sie sich vom Einfall der Franzosen, damals, ein verzerrtes Bild des deutschen Menschen zu geben un es ‚der Boche‘ zu unterschreiben? In nichts, es sei denn im Grade der Roheit. Es gibt niemand, der sich Boche nennt; aber vier Millionen Menschen, die sagen: ich bin Schweizer. ‚Wenn in einem Staate Kindern von zwölf Jahren aufwärts zwei Männer im Nachthemde gezeigt werden und sie können nicht sofort unterscheiden, welcher von beiden der Minister und welcher der Bäckermeister ist, dann ist ein Volk rassisch verschweizert.‘ – ‚"Der Bubikopf ist eine ausgesprochene Verschweizerungserscheinung. Er hat die eigentümliche Wirkung, die niedere Rasse zu heben und die höhere Rasse herunterzudrücken.‘ Das sind die zwei dümmsten Sätze des Buches, wir wollen uns auch mit den anderen beschäftigen.“

Die Neue Rundschau. Band 39, Teil 1, Bermann-Fischer 1928, S. 113.

„Wert und Begriff der ‚Verschweizerung‘ gebrauchte wohl zuerst im ironischen Sinne Carl Schmitt in seiner Schrift ‚Die Kernfrage des Völkerbundes‘ S. 64. Durch Below und Liebig wurde der Begriff der ‚Verschweizerung‘ dann allgemeiner bekannt.“

Paul Rühlmann: „Das Problem der Verschweizerung“, in: Preussische Jahrbücher, Bd. 228. G. Reimer 1932, S. 124.

--Widerborst 13:22, 15. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Sudetenland / Tschechoslowakei[Quelltext bearbeiten]

Da scheint's auch einschlägige Verwendungen zu geben: http://www.google.com/search?hl=en&safe=off&tbm=bks&q=Verschweizerung+Tschechoslowakei+OR+Sudetenland&oq=Verschweizerung+Tschechoslowakei+OR+Sudetenland&aq=f&aqi=&aql=&gs_sm=e&gs_upl=8819l14292l0l14465l19l19l0l17l0l0l387l600l2-1.1l2l0 --Widerborst 00:07, 17. Jan. 2012 (CET)Beantworten