Distelfibel (römisch)

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Distelfibel im Musée du Prieuré, Harfleur.

Distelfibeln sind eine frührömische Fibelform. Charakteristisch für diese Fibeln ist die runde Platte am Ansatz des Fußes, die mit ihrem gezackten durchbrochenen Dekor an eine Distelblüte erinnert. Einige Exemplare tragen an der Unterseite einen Herstellerstempel.

Gewandschließen dieser Art gehörten zur Bekleidung einheimischer provinzialrömischer Frauen. Ihr Hauptverbreitungsgebiet reicht vom Rhein bis nach Gallien. Auch aus Britannien sind einige Exemplare bekannt. Die Trageweise ist etwa bei einer in Trier gefundenen Statue aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. nachvollziehbar, bei der die Distelfibel das Oberkleid vor der Brust auf dem Untergewand fixiert.[1]

Literatur

  • Astrid Böhme-Schönberger: Die Distelfibel und die Germanen. In: Zwischen Rom und dem Barbaricum. Festschrift für Titus Kolník zum 70. Geburtstag. Nitra 2002, S. 215-224.
  • Astrid Böhme-Schönberger, Thomas Schilp: Neue Beobachtungen zur Herstellungsweise römischer Distelfibeln. In: Archäologisches Korrespondenzblatt 36, 2006 (Zusammenfassung)

Anmerkungen

  1. Karin Goethert: Zu einer neugefundenen römischen Sitzstatue aus Trier. In: Funde und Ausgrabungen im Bezirk Trier 44, 2012, S. 39-46.

Weblinks