Donausteg Deggendorf
Donausteg Deggendorf | ||
---|---|---|
Donausteg Deggendorf | ||
Überführt | Fuß- und Radweg | |
Querung von | Donau bei km 2285,87 [1] | |
Ort | Deggendorf | |
Unterhalten durch | Stadt Deggendorf | |
Konstruktion | Stahlfachwerk | |
Gesamtlänge | 456 m | |
Baukosten | 9 Millionen Euro[2] | |
Baubeginn | 17. Januar 2011 | |
Fertigstellung | 2013 | |
Eröffnung | 11. Oktober 2014[2] | |
Lage | ||
Koordinaten | 48° 49′ 45″ N, 12° 56′ 37″ O | |
|
Die Fuß- und Radwegbrücke über die Donau in Deggendorf, Niederbayern, auch Donausteg Deggendorf genannt, überspannt die Donau zwischen Deggendorf und dem Stadtteil Fischerdorf.[3]
Die Stahlfachwerkbrücke mit sechs Feldern erhielt 2016 den Deutschen Brückenbaupreis in der Kategorie Fuß- und Radwegbrücken. Mit einer Gesamtlänge von 456 Metern gehört sie zu den längsten Geh- und Radwegbrücken Europas.
Geschichte
Die Brücke wurde im Zusammenhang mit der Landesgartenschau Deggendorf 2014 unter dem Motto „Brückenschlag Donau - Ufer verbinden, Grenzen überwinden“ geplant und errichtet. Bauherr des neun Millionen Euro teuren Bauwerks war die Stadt Deggendorf. An Zuschüssen erhielt sie insgesamt 4,65 Millionen Euro. Die neue Brücke liegt auf der Trasse einer 1877 erbauten und 2010 abgebauten Eisenbahnbrücke, die durch einen 19 Meter stromauf liegenden Neubau ersetzt wurde. Die Bauausführung begann am 17. Januar 2011 und wurde bis Dezember 2013 weitgehend abgeschlossen. Bis April 2014 wurden nur noch kleinere Restarbeiten durchgeführt um während der Landesgartenschau für die Besucher die Verbindung der Bereiche auf beiden Donauseiten herzustellen.[4] Die feierliche Eröffnung und Freigabe zur öffentlichen Nutzung erfolgte am 11. Oktober 2014.
Konstruktion
Die Stahlfachwerkskonstruktion ist ein 456 Meter langer Durchlaufträger, der auf fünf Pfeilern und den Widerlagern ruht. Die größte Spannweite beträgt 106 Meter und liegt über dem Fahrwasser der Donau. Die Achsen der Pfeiler wurden hier an die Achsen der bestehenden Eisenbahnbrücke angepasst. Die Stützweiten der Felder betragen (von Nord nach Süd) 74,80 m, 106 m, 85 m, 61,0 m, 55,48 m und 73,45 m.
Gehweg
Die Gehwegplatte ist in Ufernähe jeweils 5,50 Meter breit und verjüngt sich auf bis zu 3,80 Meter. Sie wird aus quer liegenden 10 cm starken und 14 cm breiten Lärchenbohlen gebildet. Diese sind mit offenen Fugen von etwa 12 mm verlegt, um die Entwässerung sicher zu stellen. Das Schutzgeländer ist 1,20 Meter hoch und wird gebildet aus einem Edelstahlnetz gespannt zwischen einem Eisenträger unten und einem Eichenhandlauf oben.
Tragwerk
Das Haupttragwerk besteht aus geschweißten Hohlkastenprofilen und ist um acht Grad nach innen geneigt. Die Diagonalen sind in flachen Winkeln zwischen den Gurten angeordnet. Damit ergibt sich die geringste Breite zwischen den Geländen zu 3,50 Meter und die geringste Höhe mit 3,20 Meter. An den uferseitigen Enden sind die Fachwerkträger je 4,30 Meter hoch. Die größte Höhe des Trägers liegt über dem Fahrwasser und ist 8,47 Meter.
Bauausführung
Der Bau der Brücke erfolgte im Schiebeverfahren vom südlichen Ufer her.
Literatur
- Hubert Busler, Thomas Fritsche, Jan Läufer: Brückenschlag über die Donau bei Deggendorf. Neubau einer Flussquerung für Fußgänger und Radfahrer. In: Brückenbau. Nr. 5, 2013, ISSN 1867-643X (online [PDF]).
Weblinks
- Preisträger 2016. Deutscher Brückenbaupreis. Abgerufen am 15. März 2016.
Einzelnachweise
- ↑ Donau:Verzeichnis der Brückendurchfahrtshöhen. Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, abgerufen am 16. März 2016.
- ↑ a b Josefine Eichwald: 456 Luftballons für das Wahrzeichen der Stadt. In: Passauer Neue Presse (Hrsg.): Deggendorfer Zeitung. 13. Oktober 2014, S. 21 (online).
- ↑ BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
- ↑ Sabine Heinritz: Eine Kathedrale aus Stahl und Holz. In: Passauer Neue Presse (Hrsg.): Deggendorfer Zeitung. 18. Dezember 2013, S. 17 (online).