Dysurie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. Juli 2016 um 15:49 Uhr durch Georg Hügler (Diskussion | Beiträge) (Beleg + Lit). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Klassifikation nach ICD-10
R30.0 Dysurie
Strangurie
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Dysurie oder Dysuresie (dys- altgr. für miss-, un-, übel-; unangenehm und ouron für Harn) ist eine erschwerte oder schmerzhafte Blasenentleerung. Sie ist ein Leitsymptom für verschiedene, mit Harnblasenentleerungsstörungen verbundene Krankheiten. Dysurie tritt oft in Kombination mit Pollakisurie auf. Je nach Ursache können nur noch ein paar Tröpfchen ausgeschieden werden. Gehen ungewollt Harntröpfchen ab, so spricht man von Inkontinenz. Steht der Schmerz im Vordergrund und lässt sich die Blasenentleerung (deshalb) nicht willentlich unterdrücken, spricht man von Strangurie. Meint man nur die Schmerzhaftigkeit alleine, so spricht man von Algurie.

Ursachen für eine Dysurie können unter anderem Blasen-, Prostata- und Harnröhre­nerkrankungen, eine Blasen-Scheiden-Fistel, seltener auch neurologischen oder psychogenen Ursprungs sein.

Literatur

  • de Gruyter (Hrsg.): Pschyrembel – Klinisches Wörterbuch. 259. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2002, ISBN 3-11-016522-8, S. 407 und 1598.
  • Horst Kremling: Zur Entwicklung der klinischen Diagnostik. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 23, 2004, S. 233–261; hier: S. 255–257.