Düneninsel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Juli 2015 um 14:21 Uhr durch Aeroid (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Nordweststrand Scharhörns, Pfähle der Hütte von 1957 im Watt, Müllhalden der Bewohner an der ältesten Stelle der Insel

Eine Düneninsel ist durch Sandablagerungen in flachem Wasser (Sandbank) entstanden. Sind an dieser Stelle die Wasserströmungen so ruhig, dass mehr Sand an- als weggespült wird und die Sandbank nicht nur bei Niedrigwasser aus dem Wasser ragt (Hochsand), kann der Wind eine Düne anhäufen, auf der Vögel brüten. Die Besiedlung durch Pflanzen festigt die Dünen und führt zur Erhöhung derselben. Genauso wie Dünen an Land wandern die Dünen einer Düneninsel und verändern damit stark die Größe aber auch Lage und Form der Insel.

Inseln, die durch Dünen entstanden, sind zum Beispiel die West- und Ostfriesischen Inseln.

Unbewohnte Düneninseln vor der deutschen Küste:

  • Trischen, wahrscheinlich um 1700 erste Vegetation, bis 1750 wieder auf Hochsand geschrumpft, erneuter Bewuchs ab 1850, von 1900 bis 1947 vergeblicher Versuch menschlicher Nutzung, seitdem Naturschutzgebiet. Die Insel „wandert“ im Jahr etwa 30 bis 35 Meter auf die Küste zu.
  • Auf Scharhörn wurden 1902 erste brütende Vögel, 1926 erster Pflanzenwuchs beobachtet, woraufhin mit erheblichem Aufwand Anpflanzung und Aussaat zum Sandfang betrieben wurde.
  • Das benachbarte Nigehörn entstand durch Sandaufspülungen 1989/90, ist also keine echte Düneninsel.
  • Die Kachelotplate ragt seit 1975 auch bei mittlerem Hochwasser heraus, die entstandenen Dünen wurden allerdings bei Sturmfluten bereits wieder eingeebnet.

Die Insel Sable Island vor der kanadischen Küste im Atlantik ist entweder durch eine Sandverschiebung durch Gletscher der letzten Eiszeit entstanden oder auch eine Düneninsel.