Eduard Schweingruber

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Eduard Schweingruber (* 9. Februar 1899; † 1. Dezember 1975 in Lenzburg, heimatberechtigt in Rüeggisberg) war ein Schweizer Theologe, Pfarrer und Buch-Autor.

Leben

C. F. Meyer-Haus, Kilchberger Amtssitz Pfr. Ed. Schweingrubers
Beisetzung von Thomas Mann: Pfr. Ed. Schweingruber im Talar am Grab (2. v. r.)

Eduard Schweingruber besuchte, der familiären Tradition folgend, das Freie Gymnasium in Bern und anschliessend das Predigerseminar der Evangelischen Gemeinschaft in Reutlingen.

Als psychologischer Berater führte er zusammen mit seiner Frau, der Ärztin Alice Schweingruber-Hütt (1902–1989) in den 1930er-Jahren im appenzellischen Gais ein Kurhaus. In der Zeit des Zweiten Weltkriegs verfolgte er theologische Studien an der Universität Zürich und wurde 1941 als landeskirchlicher reformierter Pfarrer ordiniert.[1]

Von 1942 bis zur Pensionierung 1964 war Schweingruber Gemeindepfarrer in Kilchberg ZH. In dieser Funktion hielt er 1955 auch die Trauerpredigt auf Thomas Mann.[2][3][4] Seinen Amtssitz dort hatte er im ehemaligen Haus des Dichters Conrad Ferdinand Meyer.

Eduard Schweingruber starb am 1. Dezember 1975 und wurde auf dem Kilchberger Friedhof beigesetzt.

Werke

Selbstständige Publikationen
  • Der sensible Mensch – Psychologische Ratschläge zu seiner Lebensführung. Rascher, Zürich 1935; Neuauflage: Kindler, München 1969.
    • schwedisch: Nervernas vardagshygien. Übersetzt von Viktor Olson. Natur och kultur, Stockholm 1952.
  • Verkrampftes Christentum. Gotthelf, Zürich/Leipzig 1938; 4. Auflage 1962.
  • Frauenart – Eine psychologische Studie aus dem praktischen Leben für das praktische Leben. Gotthelf, Zürich 1940.
    • niederländisch: Het wezen van de frouw. Übersetzt von Willem van Zoeterwoude. De Cyclus, Leiden 1957.
  • Luthers Erlebnis des unfreien Willens. Gotthelf, Zürich 1947.
  • Pubertät. Grundsätzliches und Praktisches über das Jugendalter und seine christlichen Probleme. Gotthelf, Zürich 1951.
  • Von Gottes Wirklichkeit. 14 Kilchberger Predigten. Gotthelf, Zürich/Frankfurt am Main 1966.[5]
  • Andacht sei Ereignis. Eine Anleitung für die Praxis des Christwerdens. Gotthelf, Zürich/Frankfurt am Main 1967.
Zeitschriftenbeiträge
  • Die Frau in der Sicht des Mannes. In. Reformatio, Band 7, 1968, S. 362–367.

Einzelnachweise

  1. Siehe: Gemeindechronik – Gais. In: Appenzellische Jahrbücher, Band 69, 1942, S. 97. online
  2. Siehe Zitate aus Gert Heine und Paul Schommer: Thomas Mann Chronik. sowie Hans Bürgin und Hans-Otto Mayer: Thomas Mann – Eine Chronik seines Lebens. S. Fischer, Frankfurt am Main 1965. Abgerufen am 29. Oktober 2015.
  3. Überliefert laut Katalogeintrag im Zürcher Thomas-Mann-Archiv. Abgerufen am 29. Oktober 2015.
  4. Publiziert: Trauerrede für Thomas Mann. in: Reformatio, 1955, Nr. 09, S. 519.
  5. Besprochen u. a. in: Kirchenbote der Evangelisch-Reformierten Kirche des Kantons St. Gallen. Ausgabe November 1966. Laut Inhaltsangabe, abgerufen am 29. Oktober 2015.