Einsatzleitrechner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Februar 2015 um 23:57 Uhr durch Alnilam (Diskussion | Beiträge) (Änderung 139148387 von 62.245.232.214 rückgängig gemacht; WP:WEB beachten). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ein Einsatzleitrechner, mit weiteren Komponenten Einsatzleitsystem genannt, ist ein EDV-System, welches die Mitarbeiter von Leitstellen bei der Bewältigung ihrer Aufgaben unterstützt.

Ein Einsatzleitrechnersystem erfüllt im Wesentlichen folgende Aufgaben:

  • Führung einer Übersicht der Einsatzmittel und deren Verfügbarkeit nach deren Status
  • Übersicht über die laufenden und anstehenden (zu disponierenden) Einsätze
  • Dokumentation aller Ereignisse im Zusammenhang mit Einsätzen
  • Recherchemöglichkeit in den Protokollen abgeschlossener Einsätze
  • Visualisierung von Stadtplänen sowie Lagedarstellung in einem Geoinformationssystem
  • Unterstützung der Alarmierung

Wie jedes EDV-System besteht ein Leitrechnersystem aus den Komponenten Hard- und Software.

Komponenten

Hardware

An die Hardware werden hohe Ansprüche hinsichtlich der Ausfallsicherheit gestellt. Da üblicherweise normale PC-Komponenten zum Einsatz kommen, wird die Ausfallsicherheit beispielsweise über redundante Auslegung wichtiger Komponenten sichergestellt.

Zur Hardware gehören auch die Schnittstellen zu Kommunikationseinrichtungen wie den Alarmgebern für die Auslösung drahtloser (FME/DME) und drahtgebundener Alarmierungseinrichtungen, Datenübertragungseinrichtungen wie dem FMS-Statusdecoder, der Telefonanlage sowie der Dokumentationsanlage für Telefon- und Funkgespräche.

Software

Kern eines Leitrechnersystems ist eine Datenbank, in der die Stammdaten gehalten werden. In dieser Datenbank werden auch die durchgeführten Einsätze und deren Dokumentation archiviert.

Für die Einsatzbearbeitung wird eine spezielle Anwendungssoftware verwendet, welche die Disponenten während der kompletten Einsatzbearbeitung unterstützt. Dies beginnt bei der Einsatzerfassung, geht weiter über Disposition, Alarmierung und Dokumentation und endet bei Recherche und Auswertung. Die Anwendungssoftware kann lokal installiert oder über eine Webanwendung realisiert sein. Hinzu kommen bei Bedarf Webanwendungen, die Verknüpfungen zu Leitrechnern anderer durch einen Einsatz Betroffener (Verkehrsleitzentrale, RBL des ÖPNV, u.a.) herstellen.

Moderne Leitrechnersysteme verfügen über die Möglichkeit, die Anwender graphisch zu unterstützen. Hierzu gehört das Einblenden von Kartenausschnitten und ggf. die Anzeige von Bildern zu bestimmten Objekten.

Die im Einsatzleitsystem gesammelten Daten können über eine Software-Schnittstelle an die Fakturierungssoftware für die Transportabrechnung oder Kostenrechnung übergeben werden.

Stammdaten

  • Einsatzmittel
    • Kategorisierung
    • Status
    • Alarmierungswege
  • Einsatzobjekte
    • Gefahrenhinweise
    • Anfahrtshinweise
    • Hinweise zu Ansprechpartnern
  • Geodaten zum Anzeigen von Einsatzorten in einem Geoinformationssystem

Siehe auch

Weblinks