Ehrhard Schmidt

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Ehrhard Schmidt (* 1863; † 1946) war ein deutscher Admiral der Kaiserlichen Marine. Er trat 15-jährig als Kadett in die Marine ein. Er durchlief verschiedene Land- und Bordverwendungen; Dienstposten im Einsatz und in der Führung sowie in der Ausbildung lösten einander ab. Der Wunsch, Kommandant eines Schiffes zu werden, erfüllte sich für ihn 1905: Er wurde Kommandant des Großen Kreuzers SMS Prinz Adalbert (bis 1907), war von 1908 bis 1910 Kommandant des Linienschiffs SMS Hessen, um anschließend nach einer kurzen Zwischenverwendung zum Konteradmiral befördert und 2. Admiral des II. Geschwaders der Hochseeflotte ernannt zu werden. Anschließend war als Vizeadmiral Inspekteur der Marineartillerie. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs war er Kommandeur des IV. Geschwaders der Hochseeflotte, bestehend aus den alten Schiffen der Wittelsbach-Klasse. Während der Skagerrakschlacht kommandierte Schmidt das I. Geschwader der Hochseeflotte und durchbrach mit ihm als Vorhut während des Nachtgefechts die britischen Linien. Im Jahre 1917 leitete er den maritimen Sonderverband zur Besetzung der Ostsee-Inseln Dagö und Ösel (Operation Albion). Für seine Leistungen wurde er mit dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet. Auf eigenen Wunsch wurde er Anfang 1918 als Admiral à la suite in den Ruhestand versetzt und trat nach dem Ersten Weltkrieg – wie viele seiner gleichaltrigen Kameraden – nicht in die Reichsmarine ein: Er blieb dem Gedankengut der Kaiserlichen Marine eng verbunden.

Neben seiner Ernennung zum Ehrenvorsitzenden des Marinevereins München 1932 wurde er 1936 zum Ehrenführer des Gaus Bayern ernannt.