Estadio de la Ciudad de los Deportes

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Estadio Azul
Luftbild des Estadio Azul (rechts)
Daten
Ort Mexiko Mexiko-Stadt, Mexiko
Koordinaten 19° 23′ 0,2″ N, 99° 10′ 41,6″ WKoordinaten: 19° 23′ 0,2″ N, 99° 10′ 41,6″ W
Eröffnung 1947
Oberfläche Rasen
Kapazität 32.904[1]
Heimspielbetrieb

CD Cruz Azul

Lage
Estadio de la Ciudad de los Deportes (Mexiko)
Estadio de la Ciudad de los Deportes (Mexiko)
Innenraum des Estadio Azul

Das 32.904[2] Zuschauer fassende und am 5. Januar 1947 offiziell eröffnete Estadio Azul (das Blaue Stadion) ist das drittgrößte Stadion in Mexiko-Stadt. Es dient heute dem Fußballverein Cruz Azul als Heimspielstätte. Anfangs trug das Stadion die Bezeichnung Estadio Ciudad de los Deportes (Sportstadtstadion) und später Estadio Azulgrana (Blaurotes Stadion), bevor es 1996 seinen heutigen Namen erhielt. Es befindet sich in der Delegación Benito Juárez.

Geschichte

Obwohl Mexiko-Stadt bei Einführung des Profifußballs in Mexiko 1943/44 gleich mit fünf Vereinen (América, Asturias, Atlante, España und Marte) in der neu geschaffenen Profiliga vertreten war, verfügte die Hauptstadt zu jener Zeit noch über kein Stadion, das dem ständig wachsenden Publikumsinteresse gerecht geworden wäre.

Diese unbefriedigende Situation inspirierte den Geschäftsmann Neguib Simón, ein Stadion für rund 40.000 Zuschauer zu errichten. So entstand das Estadio Ciudad de los Deportes. Doch die Vereine bzw. die die Vereine regulierende Liga Mayor, wie der Vorläufer der Primera División noch bis 1950 hieß, zeigten keinerlei Interesse, dort ihre Heimspiele auszutragen. Offiziell wurde dies mit angeblich „schlechten Sichtverhältnissen“ begründet, doch darf angenommen werden, dass man nicht gewillt war, die geforderte Pacht zu bezahlen.

Durch die hohen Kosten, die der Stadionbau auf der einen Seite verursacht hatte, und der Nichtvermietbarkeit des Objektes auf der anderen Seite, befand sich Simón in einer schwierigen finanziellen Lage. Der auf ihm lastende Druck verstärkte sich noch dadurch, weil ein gewisser Maximino Ávila Camacho sich die Immobilie angeblich unter den Nagel reißen wollte. Daher hatte der Spekulant Moisés Cosio leichtes Spiel, als er Simón anbot, ihm das Stadion abzukaufen. Cosio erwarb nämlich außerdem noch den Parque Asturias, in dem die Hauptstadtvereine bis dato für gewöhnlich ihre Heimspiele ausgetragen hatten, und entzog es dann dem Fußball. So konnte er sichergehen, dass die Liga Mayor den Neubau, für den er gleichzeitig die Pacht erhöhte, nicht mehr ablehnen konnte.

Doch Cosio hatte sich verspekuliert. Denn die Liga Mayor war nicht gewillt, die höhere Pacht zu bezahlen und setzte kurzerhand die Meisterschaft aus. Schließlich schaltete sich der Präsident von Mexiko ein und ordnete die Wiedereröffnung des Parque Asturias sowie eine angemessene Pacht für das Estadio Ciudad de los Deportes an. Einige Jahre später wurde das Olympiastadion eröffnet, das sich schnell zur neuen Bühne des Hauptstadtfußballs entwickelte. [3]

Nachdem der Club Atlante das Stadion zu seiner festen Heimstätte auserkoren hatte, wurde der Stadionname den Vereinsfarben entsprechend in Azulgrana (Blaurotes Stadion bzw. - noch genauer - Blau-granatrotes Stadion) geändert.

Seit Beginn der Saison 1996/97 ist das Stadion feste Heimat des CD Cruz Azul und trägt seit dieser Zeit auch seinen heutigen Namen.

Eine Besonderheit des Stadions ist, dass es in Form einer Grube gebaut ist und das Spielfeld sich unterhalb des Straßenlevels befindet.

Obwohl Mexiko zweimal Gastgeber einer Fußball-Weltmeisterschaft war (1970 und 1986), wurde im Estadio Azul kein einziges WM-Spiel ausgetragen.

Weblinks

Commons: Estadio de la Ciudad de los Deportes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.cruzazulfc.com/index.php/estadio/ficha-informativa
  2. http://www.cruzazulfc.com/index.php/estadio/ficha-informativa
  3. Die Angaben in den Absätzen zwei bis vier basieren auf den Informationen des Artikels: De la madera al concreto. In: Carlos Calderón Cardoso: Por amor a la camiseta (= Crónica del futbol mexicano. Vol. 2). 2. edición. Editorial Clío, Mexico 1998, ISBN 970-663-023-6, S. 36f.