Fédération Internationale des Administrateurs de Biens Conseils Immobiliers

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Die Fédération Internationale des Administrateurs de Biens Conseils et Agent Immobiliers, kurz FIABCI, ist der internationale Dachverband der Immobilienwirtschaft mit Hauptsitz in Paris, der Mitte der 1940er Jahre von Pierre Colleville initiiert und 1951 gegründet wurde.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den 1940er Jahren begann Pierre Colleville mit der Umsetzung der Idee zur Schaffung einer Organisation, die eine Bündelung der Mitarbeiter in Bereich der Immobilienwirtschaft zum Ziel hatte. Dies führte letztendlich nach den ersten Kongressen, an denen bereits interessierte Länder teilnahmen, im Jahre 1951 zur Gründung der Fédération Internationale des Administrateurs de Biens Conseils et Agent Immobiliers in Paris. Beteiligt waren u. a. Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland und die Vereinigten Staaten.[1]

Verbandsstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fédération Internationale des Administrateurs de Biens Conseils et Agent Immobiliers bildet ein weltweites Netzwerk für Berufsangehörige und Unternehmen der Immobilienbranche, welches in etwa 1,5 Millionen Mitglieder umfasst. Diese sind strukturell organisiert in einzelnen nationalen Landesverbänden oder betätigen sich gemeinschaftlich in ihren Landesdelegationen. Hinzu kommen der FIABCI direkt angehörende Einzelmitglieder.[2][* 1]

FIABCI Prix d’Excellence Award[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der internationale FIABCI Prix d’Excellence Award wird seit 1992 in verschiedenen Kategorien, unter anderem die Bereiche Hotel, Industrie, Büro und Umwelt betreffend, vergeben. Öffentliche Infrastruktur, Wohnbebauung und Umwelt sind weitere zu vergebende Auszeichnungen.[3] Die Preisverleihung erfolgt während des Weltkongresses der FIABCI. Die Preisträger werden öffentlich benannt und erhalten Zugang zu internationalen Netzwerken einschließlich des der Fédération Internationale des Administrateurs de Biens Conseils Immobiliers.[4]

FIABCI Prix d’Excellence Germany[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem Jahr 2014 gehört Deutschland in Kooperation mit dem Bundesverband freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) und der International Real Estate Federation zu den Nationen, die den FIABCI Prix d’Excellence als nationalen Preis in den Stufen Gold, Silber und Bronze jährlich ausloben.[5] Der Wettbewerb zeichnet Projektentwicklungen in den Kategorien Wohnen und Gewerbe aus und würdigt, laut eigener Aussage, herausragende Leistungen in der Immobilienwirtschaft und fördert somit die Schaffung von qualitativ hochwertigen Lebensräumen. Darüber hinaus beteiligt sich das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen mit dem Sonderpreis für „Bezahlbares Bauen“ an dem Wettbewerb. Ein weiterer Sonderpreis wird für „Innovatives Bauen“ ausgelobt. Die Goldgewinner des Prix d’Excellence in der Kategorie Wohnen und Gewerbe qualifizieren sich automatisch für den nächsten internationalen FIABCI World Prix d’Excellence.[6]

FIABCI weitere nationale Prix d’Excellence[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • FIABCI Prix d’Excellence Austria, Erstverleihung 2018
  • Brasil Premio Master Imobiliario Award, Erstverleihung 1994
  • FIABCI-Colombia Premió la Excelencia Inmobiliaria, Erstverleihung 1996
  • Hungarian Real Estate Development Award, Erstverleihung 1997
  • FIABCI-Indonesia-REI Excellence Award, Erstverleihung 2009
  • Malaysia Property Award, Erstverleihung 1992
  • FIABCI-Philippines Property And Real Estate Awards, Erstverleihung 2015
  • Singapore Property Awards, Erstverleihung 2011
  • FIABCI-Taiwan Real Estate Excellence Award, Erstverleihung 2006
  • FIABCI-USA Grand Prix of Real Estate Awards, Erstverleihung 2012
  • FIABCI-Thai Prix d’Excellence Awards, Erstverleihung 2019
  • FIABCI-Georgia Prix d’Excellence Award, Erstverleihung 2022

Präsidenten des Weltverbandes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Präsidenten des Weltverbandes werden für einen Zeitraum von einem Jahr oder bis zu ihrer Ablösung durch einen Nachfolger in das Amt berufen und können nicht direkt wiedergewählt werden. Die Amtsinhaber sind bevollmächtigt, die Belange des Verbands in inneren und äußeren Angelegenheiten vollumfänglich wahrzunehmen. Die Übergabe des Amtes wird während des Weltkongresses mittels Weiterreichung der Präsidentenmedaille, die immer zu tragen ist, vollzogen. Zurzeit bekleidet Susan Greenfield, dem Landesverband United States of America angehörend, das Amt.[7][* 2]

Name Zeitspanne Mitgliedsland
Pierre Colleville 1951–1955 Frankreich
Horace Julliard 1955–1957 Schweiz
Leonard Reaume 1957–1959 Vereinigte Staaten
Hans Plank 1959–1961 Österreich
Paul Vieöhomme 1961–1963 Frankreich
Elie Cordier 1963–1965 Belgien
Edward E. Saunders 1965–1967 Vereinigtes Königreich
Jean Bailly 1967–1969 Frankreich
John C. Tysen 1969–1971 Vereinigte Staaten
Willy V. Egeli 1971–1973 Schweiz
Geoffrey L. Gay 1973–1975 Vereinigtes Königreich
Philip D. P. Holmes 1975–1977 Kanada
Woodrow Weight 1977–1979 Australien
Georges De Wandeleer 1979–1980 Belgien
Philip C. Smaby 1980–1981 Vereinigte Staaten
Giovanni Gabetti 1981–1982 Italien
Hideo Edo 1982–1983 Japan
Renée Richardiere 1983–1984 Frankreich
Cilve H. Lewis 1984–1985 Vereinigtes Königreich
Ralph Pritchard 1985–1986 Vereinigte Staaten
Otto Stöben 1986–1987 Deutschland
Albert Fish 1987–1988 Deutschland
Glyn T. H. Ing 1988–1989 Taiwan
Ir. Ciputra 1989–1990 Indonesien
Jean-Claude Amselle 1990–1991 Frankreich
J. Hajine Tsuboi 1991–1992 Japan
Alan Hood 1992–1993 Vereinigtes Königreich
Luiz Carlos De Almeida 1993–1994 Brasilien
Willy Egeli 1994–1995 Schweiz
Ferry Sonneville 1995–1996 Indonesien
Sheldon Good 1996–1997 Vereinigte Staaten
Alfons Metzger 1997–1998 Österreich
Anthony P. Grant 1998–1999 Vereinigtes Königreich
Jun-Ichiro Tanaka 1999–2000 Japan
Laurence Mccabe 2000–2001 Irland
Nestor Weigand 2001–2002 Vereinigte Staaten
Daniel Teo 2002–2003 Singapur
Jean-Marc Levet 2003–2004 Frankreich
John E.Greig 2004–2005 Australien
Alan Tong 2005–2006 Malaysia
Owen Gwyn Jr. 2006–2007 Vereinigte Staaten
Julian Josephs 2007–2008 Vereinigtes Königreich
Luis F. Correa-B. 2008–2009 Kolumbien
Lisa Kurras 2009–2010 Vereinigte Staaten
Enrico Campagnoli 2010–2011 Italien
Alexander Romanenko 2011–2012 Russland
Judy Shemefield 2012–2013 Vereinigte Staaten
Flavio Gonzaga Nunes 2013–2014 Brasilien
Robyn Waters 2014–2015 Australien
Danielle Grossenbacher 2015–2016 Vereinigte Staaten
Kirkor Ajderhanyan 2016–2017 Frankreich
Farook Mahmood 2017–2018 Indien
Assen Makendonov 2018–2019 Bulgarien
Walid Moussa 2019–2020 Arabische Staaten
Florentino Dulalia 2020–2021 Philippinen
Jordi Ribó Casanovas 2021–2022 Andorra
Susan Greenfield 2022–2023 United States of America

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Aktuelle Zahlen, welche Schwankungen unterliegen, können auf der Startseite des Verbandes eingesehen werden. FIABCI Startseite
  2. Ernannt für den Zeitraum 2021 bis 2022, Stand 2022

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fiabci/BFW (Hrsg.): Fiabci Prix d’Excellence Germany 2014. Limbach Druck- und Verlag. Braunschweig 2014.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. FIABCI Our History. In: FIABCI. Abgerufen am 2. Januar 2022 (englisch, Webseite des Weltverbandes).
  2. Michael von Hauff, Hanno Musielack: Das große Verwalter-Handbuch, Wohnungseigentum sicher managen. 6. Auflage. Haufe Gruppe, Freiburg, München 2015, ISBN 978-3-648-06560-0, S. 30.
  3. World Prix d’Excellence Awards – The World's Finest Property Achivement. In: Fiabci. Abgerufen am 31. Januar 2022 (englisch, Webseite des Preisträgers).
  4. Preis für realisierte Projekte – FIABCI – Prix d´Excellence. In: Bundesstiftung Baukultur. Abgerufen am 31. Januar 2022.
  5. Netzwerk – Preise der Baukultur – FIABCI Prix d'Excellence Germany. In: Bundesstiftung Baukultur. Abgerufen am 31. Januar 2022.
  6. Über uns. In: FIABCI Prix d’Excellence Germany. Abgerufen am 31. Januar 2022 (Webseite des Preisträgers).
  7. FIABCI World Presidents. In: FIABCI. Abgerufen am 31. Januar 2022 (englisch, Webseite des Weltverbandes.).