Feiung (Immunologie)

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Unter Feiung versteht man den bakteriologischen Vorgang der Immunisierung durch Infektion mit erwünschten Keimen.

Der Geburtsvorgang beim Menschen ist von Natur aus so vorgesehen, dass das Kind sich beim Geburtsvorgang dreht und dabei mit dem Gesicht zum After der Mutter zur Welt kommt. Da der Kopf die dickste Stelle des Neugeborenen ist, wird in diesem Moment meistens ein Stuhlgang bei der Mutter ausgelöst. Dies ist erwünscht, da so das Kind die Bakterien der Mutter mitbekommt, gegen die es schon die entsprechenden Antikörper hat. Damit kann sich die Darmflora des Kindes entsprechend entwickeln.[1]

Es gibt Kliniken in Deutschland, die um den Effekt der Feiung zu erzielen, bei geplanten Kaiserschnitten, zuvor Colibakterien der Mutter entnehmen, um diese dem Kind direkt nach der Geburt zuzuführen.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Walter Bodenschatz (Hrsg.): Kompaktwissen Desinfektion: Das Handbuch für Ausbildung und Praxis. Behr’s Verlag, Hamburg 2012. ISBN 978-3-89947-170-0. S. 92ff.
  • Karl-Werner Ratschko: Die Arzthelferin: Medizinische Fachkunde; Laborkunde. Schlütersche, Hannover 2002. ISBN 978-3-87706-646-1. S. 173f.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kai Kupferschmidt: Bakterien im Körper: Erste Mikrobenaufnahme bei der Geburt. In: Stuttgarter Zeitung, 26. Juli 2011.
  2. vgl. Maria G. Dominguez-Bello et al.: Delivery mode shapes the acquisition and structure of the initial microbiota across multiple body habitats in newborns. In: Proceedings of the National Academy of Sciences Volume 107, Nr. 26. doi:10.1073/pnas.1002601107