Feldbahn der Roça Monte Café

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Feldbahn der Roça Monte Café
Estacao Monte Café

Erhaltene Feldbahnwagen
Estacao Monte Café


Erhaltene Feldbahnwagen
Strecke der Feldbahn der Roça Monte Café
Ehemaliger Streckenverlauf von 1958 auf einer Karte von 2022[1]
Streckenlänge:ca. 15 km
Spurweite:600, 650, 800 und 850 mm

Die Feldbahn der Roça Monte Café führte in São Tomé e Príncipe zu der auf 682 m Höhe über dem Meeresspiegel gelegenen Roça Monte Café.[2][3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Plantage (portugiesisch Roça) wurde 1858 von Manuel da Costa Pedreira gegründet. Er war nach João Maria de Sousa e Almeida, dem wichtigsten Kakaopflanzer der ersten Generation, ein eifriger Förderer der Kakaokultur und ein Pionier sowohl beim Anbau als auch bei der Erforschung und Verbreitung des Kakaos.[2] S. 136 [4][Anmerkung 1] Die Plantage wurde nach dem Tod des Gründers durch die Sociedade Agrícola Terras de Monte Café betrieben.[2] S. 136 Die klimatischen Bedingungen waren ideal für den Anbau von Arabica-Kaffee und in geringerem Ausmaß für Robusta-Kaffee.[5]

Die Roça Monte Café ist heute die einzige Plantage der Insel São Tomé, auf der Kaffee noch mit der Feldbahn transportiert wird. Es heißt, dass hier früher vier Spurweiten im Einsatz waren: 600, 650, 800 und 850 mm, mit Schienen von 7 kg/m, die später durch 8 und 12 kg/m ersetzt wurden. Die Strecke war 1910 bereits 15 km lang und wurde mit Dampflokomotiven betrieben. Ein kurzes Stück Gleis mit 600 mm Spurweite mit einigen hölzernen Wagen wird heute immer noch auf dem Dach des 1914 errichteten Trockenschuppens zum Sortieren des frisch gepflückten Kaffees verwendet.[6]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Weitere wichtige Kaffeeplantagen wurden von Francisco Assiz Belard, dem Gründer der Roça Santa Margarida (später in die Companhia da Ilha do Príncipe aufgenommen) und José Maria de Freitas, Gründer der Roça Bela Vista und der Roça Ilhéu das Rolas betrieben.
  2. Ein sehr ähnliches Foto ist auch von der Feldbahn der Roça Uba Budo erhalten.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Junta de Investigações do Ultramar: Topographische Karte, 1:25000. Ministério das Colónias, 1958.
  2. a b c Hugo Alexandre Fernandes Machado da Silva: A Descodificação da Roça de São Tomé e Príncipe. Génese, processo e lógicas espaciais. Doktorarbeit am Lehrstuhl für Architektur, Universidade do Porto, 2016 (als 606 MB große PDF-Datei abrufbar).
  3. Josef Matznetter: Die Guineainseln São Tomé und Principe und ihre Plantagen. Geographische Zeitschrift. 51. Jahrg., Heft 4, Oktober 1963, S. 268–301. Franz Steiner Verlag.
  4. José Eduardo Ferrão Mendes: O cacau em São Tomé e Príncipe. In: Carlos Castro Alves (coord.): São Tomé - Ponto de Partida. Chaves Ferreira − Publicações, S.A., Lissabon, 2008, S. 67.
  5. Raghu Guruaj: Sao Tome's Monte Café Plantation Oozes History. Transcontinental Times, 22. September 2022.
  6. Thomas Kautzor: The Railways of São Tomé e Príncipe, 2009. 17. März 2009.

Koordinaten: 0° 18′ 3,7″ N, 6° 38′ 20,7″ O