Feuerbock

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. August 2015 um 22:31 Uhr durch Mirkur (Diskussion | Beiträge) (typo). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Moderner rostartiger Feuerbock in einem offenen Kamin

Ein Feuerbock, auch Feuerross, Feuerhund oder Brandbock genannt, ist ein meist zweiteiliges Gestell in einer Feuerstelle, auf das das Feuerholz gelegt wird. Durch die erhöhte Lage wird die Luftzufuhr zum Feuer verbessert und dadurch eine bessere und heißere Verbrennung gewährleistet.

Archäologische Fundstücke unterschiedlicher Zeitstellung aus Keramik oder Eisen, die den eigentlichen Feuerböcken ähneln, deren Funktion jedoch nicht geklärt ist, werden ebenfalls „Feuerbock“ genannt.

Geschichte und Gebrauch

In der jüngeren Eisenzeit kommen Feuerböcke aus Eisen zum Vorschein; so wurden zum Beispiel aus den Günzschottern bei Oberried ein Paar von Feuerböcken ausgebaggert, die zu den typischen Exemplaren der Latènezeit (500–15 v. Chr.) zählen (heute im Archäologischen Museum Neu-Ulm).

Feuerböcke waren das ganze Mittelalter über und in der Neuzeit in Gebrauch, meistens als Gestell aus zwei durch eine Kette oder eine Querstange verbundenen Füßen oder Böcken, das vor dem Kamin zum Auflegen des Holzes diente. Es gibt italienische (besonders venezianische), französische und deutsche Feuerböcke aus der Renaissancezeit und anderen Kunstepochen, die mit Ornamenten und Figuren verziert sind.

Zierfachwerk

Als „Feuerböcke“ werden auch Teile des Zierfachwerks bezeichnet, deren Form an einen Feuerbock erinnert.

Weiteres

Einen Feuerbock führt die Marktgemeinde Tieschen in der Steiermark in ihrem Wappen.

Weblinks

Commons: Kamin-Feuerböcke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Feuerbock Fachwerk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien