Fitz Hugh Ludlow

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Fitz Hugh Ludlow (Fotografie von Julius Brill)

Fitz Hugh Ludlow (* 11. September 1836 in New York City; † 12. September 1870) war ein US-amerikanischer Schriftsteller.

Leben

Er wurde als Sohn eines sklavereifeindlichen Predigers geboren und erhielt als Knabe eine gründliche humanistische Ausbildung.

Vielleicht versetzten ihn diese Kenntnisse in die Lage, seine Rauschzustände so beredt, aber auch so distanziert zu beschreiben. Unter den Gründen, die den jungen Schriftsteller (und Freund des Mark Twain) veranlassten, Experimente mit Haschisch zu unternehmen, war einer die Vermutung, dass sich ihm dadurch ein Sesam voller Bildwerk und Erfindungsreichtum öffne, wie er sich in 1001 Nacht widerspiegelt. In diesen Geschichten wurde Haschisch erwähnt, und daher glaubte er, ihre Erfindung sei vielleicht auf den Gebrauch der Droge zurückzuführen.

In der Apokalypse des Haschisch enthüllt sich Ludlow als ein Verkünder pythagoreischer Philosophie, die ihm selten so klar wurde wie unter dem Einfluss der Droge. Pythagoras soll Ägypten und Indien bereist haben, und Ludlow nahm an, dass sein Mentor selber auch zu den Haschischessern gehörte: Erzählt mir nicht, dass er sein Geheimnis aus Phönizien mitbrachte ... Nein! Die beiden Mutterländern der Nepenthe (von Homer beschriebenes Rauschmittel der Antike), da ist kein Zweifel, dass er sein apokalyptisches Quantum trank und durch die schrecklich belebende Wirkung zum Bewusstsein dieser allgegenwärtigen und strömenden Harmonie gelangte.

Werke

Sein Werk Der Haschischesser oder Ausschnitte aus dem Leben eines Pythagoräers wurde 1857 zum ersten Mal anonym veröffentlicht. Er schrieb damit das dicke Buch, das laut Théophile Gautier notwendig war, um eine Haschisch-Halluzination darzustellen.

  • Fitz Hugh Ludlow: Der Haschisch-Esser - Klassiker der berauschten Weltliteratur. Vorwort von Mathias Bröckers, Nachtschatten Verlag, Solothurn 2001, 260 S., ISBN 3-907080-72-6.

Weblinks