Flavocetraria

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Flavocetraria

Kapuzenflechte (Flavocetraria cucullata)

Systematik
Unterabteilung: Echte Schlauchpilze (Pezizomycotina)
Klasse: Lecanoromycetes
Unterklasse: Lecanoromycetidae
Ordnung: Lecanorales
Familie: Parmeliaceae
Gattung: Flavocetraria
Wissenschaftlicher Name
Flavocetraria
Kärnefelt & A. Thell
Schneeflechte (Flavocetraria nivalis)

Die Gattung Flavocetraria umfasst drei Arten von Strauchflechten mit blassgelblichen Lappen, die ursprünglich zur Gattung Cetraria gezählt wurden. Sie sind arktisch-alpin verbreitet, finden sich jedoch auch vereinzelt auf der Südhalbkugel. Zwei Arten, die Kapuzenflechte und die Schneeflechte, kommen auch in Mitteleuropa vor.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Flechten der Gattung Flavocetraria sind bodenbewohnende Strauchflechten. Sie wachsen aufrecht mit flachen oder röhrigen, spärlich verzweigten Lappen. Ihre Photobionten gehören der Algengattung Trebouxia an. Auf der Unterseite der Lappen befinden sich Pseudocyphellen. Die Arten der Gattung haben braune, endständige Apothecien, die jedoch nur selten auftreten. Die Ascosporen sind einzellig und ellipsoid. Die randständigen, schwarzen Pyknidien produzieren kleine, hantelförmige Pyknosporen. Alle Arten enthalten u. a. die Usninsäure.

Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Systematik und Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kärnefelt und Thell stellten 1994 die blassgelblichen, dem Isländischen Moos ähnelnden Flechten in die eigene Gattung Flavocetraria. Typusart ist die Kapuzenflechte Flavocetraria cucullata.[2] Der Name Flavocetraria leitet sich vom lateinischen Wort flavus = gelb und der Gattung Cetraria ab. Der Name Cetraria kommt vom lateinischen Wort caetra = kleiner leichter Lederschild und bezieht sich darauf, dass die Lagerabschnitte des Isländischen Mooses oft glänzend braun sind.[3]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. M. P. Zhurbenko, G. A. Laursen, D. A. Walker: New and rare lichenicolous fungi and lichens from the North American Arctic. In: Mycotaxon. Band 92, 2005, S. 201–212. (cybertruffle.org.uk)
  2. Ingvar Kärnefelt, Arne Thell, Tiina Randlane, Andres Saag: The genus Flavocetraria Kärnef. & Thell (Parmeliaceae) and its affinities. In: Acta Botanica Fennica. Band 150, 1994, S. 79–86.
  3. Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Birkhäuser, Basel/ Boston/ Berlin 1996, ISBN 3-7643-2390-6.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Flavocetraria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien