Flussleitstück

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Magnetischer Näherungsschalter mit erhöhter Empfindlichkeit durch Feldführung

Ein Flussleitstück oder Flusskonzentrator ist ein Bauteil aus einem magnetisch hochpermeablen Material (z. B. Weicheisen), welches infolge dieser Eigenschaft den magnetischen Fluss eines auf das Leitstück wirkenden Magnetfeldes in sich konzentriert (verstärkt) bzw. (weiter)leitet, z. B. zu einem Dauermagneten (etwa beim Magnetisieren desselben) oder auf einen Magnetfeldsensor[1] (etwa um dessen Empfindlichkeit zu erhöhen[2] oder die Messachse zu verändern[3]).

Auch für galvanisch getrennte Stromsensoren werden Flussleitstücke eingesetzt, z. B. in einer Stromzange.

Flussleitstücke werden auch in Elektromotoren[4][5] und Generatoren (als Polschuh), Lautsprechern und Mikrofonen eingesetzt.

Mit dem allgemeinen Trend zur Miniaturisierung werden Flussleitstücke inzwischen auch auf integrierte Schaltkreise mit magnetischen Sensorelementen aufgebracht[2][3].

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Patentanmeldung EP0724712A1: Drehwinkelsensor. Angemeldet am 6. März 1995, veröffentlicht am 7. August 1996, Anmelder: ASM GmbH, Erfinder: Klaus-Manfred Steinich, Peter Wirth.
  2. a b http://www.sensorsmag.com/sensors/electric-magnetic/measuring-current-with-imc-hall-effect-technology-786
  3. a b https://www.edn.com/automotive-hall-effect-rotary-position-sensor-uses-novel-flux-concentrator-technology/
  4. Patentanmeldung EP0749877A1: Transversalflussmaschine zum Einsatz in einem Direktantrieb für Fahrzeuge, insbesondere Bahnantrieb. Angemeldet am 25. Mai 1996, veröffentlicht am 27. Dezember 1996, Anmelder: Voith Turbo KG, Erfinder: Andreas Lange, Stefan Koll.
  5. Patentanmeldung DE19605412A1: Elektrodynamischer Gleichstromlinearmotor mit aktiver Klemmung. Angemeldet am 14. Februar 1996, veröffentlicht am 28. August 1997, Anmelder: Michael Voss, Erfinder: Michael Voss et Al.

Quellenangaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • D. Spickermann: Passive elektronische Bauelemente. J. Schlembach Fachverlag, 2001, ISBN 3-935340-13-3, S. 369.
  • Popovic et al.: A new CMOS Hall angular position sensor. Technisches Messen Vol 6, Juni 2001, S. 286–291.
  • E. Kallenbach et al., Elektromagnete: Grundlagen, Berechnung, Entwurf und Anwendung, Springer, 2011, S. 172 ff.