Frauenmuseum Meran

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Frauenmuseum Meran im ehemaligen Klarissenkloster

Das Frauenmuseum Meran am Kornplatz im Zentrum von Meran (Südtirol) wird vom Verein Frauenmuseum getragen und befindet sich im ehemaligen Klarissenkloster. Es ist Koordinierungsstelle des Internationalen Vereins der Frauenmuseen (IAWM).

Schwerpunkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In seiner Dauerausstellung zeigt das Museum eingebettet in den kulturgeschichtlichen Kontext Geschichte von Frauen des 19. und 20. Jahrhunderts. Die Exponate aus der Sammlung des Museums umfassen Kleidung, Accessoires und Alltagsgegenstände. Die Ausstellung hat den Anspruch weibliche Wirklichkeiten sichtbar zu machen, die in der allgemeinen Geschichtsschreibung vielfach ausgeblendet werden.

Im Sonderausstellungssaal werden Ausstellungen gezeigt, die historische Themen vertiefen oder auch gesellschaftspolitisch aktuelle Themen aufgreifen.

Dauerausstellung des Frauenmuseums

Das Museum versteht sich als Ort der Begegnung, des Lernens, und mit seiner ständig wachsenden Fachbibliothek als Ort des Lesens und Forschens. Der Auftrag für die Sensibilisierung zu frauenspezifischen Themen erfolgt im Sinne einer Erwachsenenbildung durch Vorträge, Seminare und Tagungen zu aktuellen Themen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Frauenmuseum in Meran wurde 1988 von Evelyn Ortner gegründet. 1993 gründete sich der Verein Frauenmuseum. Der Sitz wurde 2011 in das ehemalige Klarissenkloster am Meraner Kornplatz verlegt. Dank der Beihilfen der Autonomen Provinz Bozen und der Gemeinde Meran wurde ein innovatives und modernes Museum auf zwei Stockwerken eingerichtet.

Internationale Netzwerkarbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2008 fand in Meran der erste internationale Frauenmuseumskongress statt. Seitdem ist das Frauenmuseum Meran als Koordinierungsstelle für das International Association of Women’s Museums (IAWM) aktiv und vernetzt heute weltweit über 30 Frauenmuseen und -initiativen. Shirin Ebadi, die iranische Friedensnobelpreisträgerin von 2003, ist Patin dieses Netzwerkes. Somit ist das Frauenmuseum Meran bereits fest eingebettet in die lokale und internationale Gemeinschaft der Museen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Irene Hager, Astrid Schönweger, Alice Hönigschmid: Südtiroler Kräuterfrauen. Ihr Leben, ihr Heilwissen, ihre Rezepte. Löwenzahnverlag, Innsbruck 2014.
  • Elke Krasny, Frauenmuseum Meran (Hg.): Women's:Museum. Frauen:Museum. Politiken des kuratorischen in Feminismus, Bildung, Geschichte und Kunst. Löckerverlag, 2013.
  • Frauenmuseum Meran (Hg.): Hygieia. Kulturgeschichte der Hygiene. Katalog zur Ausstellung, 2013.
  • Astrid Schönweger (Hg.): Gott, weiblich, Arunda 78. Schlanders, 2010.
  • Astrid Schönweger: Von Schönheit, Alltag und Arbeit. Das Frauenmuseum Meran erzählt. Studienverlag: Innsbruck-Wien-Bozen, 2007.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Frauenmuseum Meran – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien