Freda Niemann
Freda Niemann (* 17. Januar 1908 in Berlin; † 18. Juli 1996 in Hannover) war eine der ersten studierten Theologinnen in Deutschland, die im kirchlichen Dienst tätig waren.[1]
Leben
Nach einem theologischen Studium arbeitete Freda Niemann von 1934 bis 1947 als Krankenhausseelsorgerin in Volmarstein/Ruhr.[1]
Da sie in Westfalen keine Stelle fand, ging Niemann 1947 nach Hannover.[2] Dort unterrichtete sie bis 1952 zunächst als Dozentin am Seminar für kirchliche Dienste. Anschließend war sie bis 1958 für die Frauenarbeit im Stadtkirchenverband Hannover zuständig. Daneben betreute sie das Mütter- und Säuglingsheim[1] an der Berckhusenstraße[3] sowie die Abteilung für weibliche Gefängnisinsassen in der Strafvollzugsanstalt Hannover.[1]
Ab 1958 bis zu ihrem Eintritt in ihren Ruhestand engagierte sich Freda Niemann seelsorgerisch für Menschen im Untersuchungs- und Strafvollzug und war Vorsitzende der Evangelischen Konferenz für Gefährdetenhilfe.[1] Auch nach ihrem Ruhestand hatte Freda Niemann noch verschiedene Ehrenämter wie den Vorsitz der evangelischen Bahnhofsmission inne.[1]
Ehrungen
Posthum wurde die Pastorin von der Landeshauptstadt Hannover geehrt: Der westliche Teil der Blumhardtstraße im Stadtteil Kleefeld wurde 2001 in Freda-Niemann-Straße umbenannt.[4]
Literatur
- Jens Schmidt-Clausen: NIEMANN, (3) Freda. In: Hannoversches Biographisches Lexikon. Schlütersche Verlagsgesellschaft, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 270f.; online über Google-Bücher
- Jens Schmidt-Clausen: Niemann, (3) Freda. In: Stadtlexikon Hannover. Schlütersche Verlagsgesellschaft, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 476
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Jens Schmidt-Clausen: NIEMANN ... (siehe Literatur)
- ↑ Erika Kreutler: Die ersten Theologinnen in Westfalen: 1919–1974 (= Beiträge zur westfälischen Kirchengeschichte, Band 32). Luther-Verlag, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-7858-0524-4, S. 215
- ↑ Klaus Mlynek: Soziale Probleme und Versuche zu ihrer Lösung. In: Hannover in der Weimarer Republik und unter dem Nationalsozialismus 1918–1945 (= Klaus Mlynek und Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.): Geschichte der Stadt Hannover. Band 2: Vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 1994, ISBN 3-87706-364-0, S. 382–386, hier: S. 385; online über Google-Bücher)
- ↑ Helmut Zimmermann: Freda-Niemann-Straße. In: Hannoversche Geschichtsblätter. Neue Folge, Band 57/58, 2003, S. 279; online über Google-Bücher
Personendaten | |
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NAME | Niemann, Freda |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche lutherische Theologin, eine der ersten studierten Theologinnen in Deutschland im kirchlichen Dienst |
GEBURTSDATUM | 17. Januar 1908 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 18. Juli 1996 |
STERBEORT | Hannover |