Friedrich Dorguth

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Friedrich Andreas Ludwig Dorguth (* 1. Dezember 1776 in Magdeburg; † 10. Oktober 1854 ebenda) war ein deutscher Jurist und Philosoph.

Dorguth dürfte als Jurist seit 1797 im Staatsdienst tätig gewesen sein. 1817 wurde er unter der Adresse Domplatz 8 bereits als Oberlandesgerichtsrat geführt.[1] Im Jahr 1823 lautete die Adresse Kleine Domstraße 2.[2] 1836 erfolgte seine Ernennung zum „Geheimen Justiz- und Oberlandesgerichts-Rat“ am Oberlandesgericht Magdeburg. Während seiner Amtszeit wurden dort mehrere Mitglieder der Frankfurter Nationalversammlung ausgebildet. 1847 trat er in den Ruhestand ein.

Dorguth publizierte neben juristischen Fachbeiträgen auch philosophische Schriften, so sein 1837 erschienenes Grundwerk „Kritik des Idealismus und Materialien zur Grundlage des apodiktischen Realrationalismus“, in dem er sich kritisch mit Hegels „Idealdialektik“ auseinandersetzte. Dorguth stand in Briefkontakt zu dem ihm nahestehenden Arthur Schopenhauer. 1843 erschien die Schrift „Die falsche Wurzel des Idealrealismus“, in der er auf Schopenhauer Bezug nahm.

Als Jurist setzte er sich (zu Lebzeiten erfolglos) für die Abschaffung der Todesstrafe und der lebenslangen Freiheitsstrafe ein.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Adreß-Buch der Stadt Magdeburg, Magdeburg 1817, Seite 54
  2. E. F. Liweh, Adreß-Buch der stadt Magdeburg, Magdeburg 1823, Seite 16