Friedrich Wilhelm May

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Friedrich Wilhelm May (* 1820 in Polenz; † 1905 in Dresden) war ein deutscher Landwirt und liberaler Politiker (Deutsche Fortschrittspartei). Er war langjähriges Mitglied im Sächsischen Landtag und Gutsbesitzer in Polenz bei Neustadt in Sachsen, wo er mehrere Jahrzehnte in der Landwirtschaft tätig war.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedrich Wilhelm May stammte aus einer angesehenen Bauernfamilie in der bis 1994 selbständigen Dorfgemeinde Polenz. Bereits seit 1566 betrieben seine Vorfahren in Polenz am nordöstlichen Rand der Sächsischen Schweiz ein Gut, das er nach dem Tod der Eltern allein bewirtschaftete.

Von 1854 bis 1902 – also fast ein halbes Jahrhundert – war er Abgeordneter des Bauernstandes des Sächsischen Landtags, wo er unter anderem den 8. bzw. den 11. Wahlbezirk vertrat. 1894 beging er sein 40-jähriges Parlamentsjubiläum.[1] Er brachte verschiedene Petitionen in den Landtag ein.[2]

Im Alter von 82 Jahren schied Friedrich Wilhelm May aus dem Sächsischen Landtag aus. Zuletzt lebte er als Rentier in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden, wo er 1905 mit 85 Jahren als einer der dienstältesten Landtagsmitglieder im Ruhestand starb und mit allen Ehren beigesetzt wurde.[3] Zeitweise war Johann Gottlieb Schinke, Gutsbesitzer in Kunnersdorf, sein Stellvertreter.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dem fünf und zwanzig Jahre hindurch treu bewährten und wohlverdienten Landtags-Abgeordneten Herrn Christian Gottlieb Riedel, 1873
  • Elvira Döscher, Wolfgang Schröder: Sächsische Parlamentarier 1869–1918. Die Abgeordneten der II. Kammer des Königreichs Sachsen im Spiegel historischer Photographien. Ein biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien 5). Droste, Düsseldorf 2001, ISBN 3-7700-5236-6.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Elvira Döscher, Wolfgang Schröder: Sächsische Parlamentarier 1869–1918, 2001, S. 7.
  2. Landtagsakten 1833–1918, Band 1, C. Meinhold, Dresden, 2001.
  3. Staatshandbuch für den Freistaat Sachsen, 1854–1902