Fritz Curschmann (Mediziner)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Juni 2016 um 07:42 Uhr durch Dr. Hartwig Raeder (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Fritz Curschmann (* 8. Juni 1879 in Darmstadt; † 8. Februar 1961 in München)[1] war ein deutscher Internist und Arbeitsmediziner.

Werdegang

Curschmann wurde als Sohn eines Gymnasialdirektors geboren. Er besuchte Gymnasien in Darmstadt und Friedberg und studierte im Anschluss Medizin an den Universitäten Gießen und Leipzig. Während seines Studiums wurde er in Gießen 1897 Mitglied der Studentenverbindung Akademische Gesellschaft Das Kloster.[2] Seine Promotion erfolgte 1901.

1908 trat er als Fabrikarzt in die Aktien-Gesellschaft für Anilin-Fabrikation in Wolfen ein. Später wurde er ebendort Leiter der Abteilung für sozialpolitische Angelegenheiten der Arbeiter und Angestellten und 1920 stellvertretendes Vorstandsmitglied der IG Farbenindustrie AG. 1938 wurde er wegen seines jüdischen Urgroßvaters David Oppert von der I.G. Farben als Sozialdirektor vorzeitig pensioniert.[3]

Er war bis 1938 Mitglied verschiedener wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Verbände, so von 1909 bis 1933 Vorsitzender der ständigen Fabrikärzte-Konferenz der Chemischen Berufsgenossenschaft Deutschlands. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs ließ er sich in München als Facharzt für Innere Medizin nieder.

Beigesetzt wurde er auf dem Münchner Nordfriedhof.

Ehrungen

Literatur

  • Erich Scheibmayr: Letzte Heimat: Persönlichkeiten in Münchner Friedhöfen 1784–1984. Scheibmayr, München 1989.

Einzelnachweise

  1. Deutsches Geschlechterbuch. Ausgabe 149 (1970), S. 182.
  2. Der Schwarze Ring. Mitgliederverzeichnis. Darmstadt 1930, S. 22.
  3. John E. Lesch:The German chemical industry in the twentieth century. S. 131.