Fritz Heller (Schauspieler)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. September 2016 um 19:27 Uhr durch Nureinmalnoch (Diskussion | Beiträge) (→‎Filmografie). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Fritz Heller (* 9. Juni 1893 in Wien; † 24. Dezember 1966 in ebenda) war ein österreichischer Schauspieler und Kabarettist.

Leben und Wirken

Heller begannschon in jungen Jahren als Schauspieler in der Kindertheatergruppe Duschinsky. Von dort aus führte ihn sein Weg über Landshut, Offenburg und Culm an die Provinzbühnen, ehe er nach Wien zurückkehrte. Dort spielte er unter anderem im Wiener Kabarett Hölle und zur Femina, wo er als Doppelconférencier zusammen mit Fritz Imhoff tätig war. Er spielte während seiner Wiener Jahre am Raimund-Theater, bei den Wiener Kammerspielen (1928–1931), am Neuen Wiener Operetten-Theater und am Theater am Wien, jedoch meist in Nebenrollen. Daneben war er als Filmschauspieler tätig. Seine erste kleine Filmrolle erhielt Fritz Heller 1929 in dem Stummfilm „Franz Lehár“.

Nach der Annexion Österreichs wurde er am 15. November 1938 in das KZ Dachau deportiert. Seine Frau konnte ihn für 900 Reichsmark freikaufen, doch die beiden mussten das Reichsgebiet verlassen. Sie emigrierten über Triest nach Shanghai. Auch dort war Heller als Schauspieler tätig. Er spielte dort mit European Jewish Artist Society und gehörte zu den bekanntesten Akteuren dort.

1951 kehrt er nach Wien zurück. Bis zu seinem Tode war er dort wieder als Theaterschauspieler und im Kabarett Simpl tätig. Als Film- und Fernsehschauspieler war er wieder vor allem in kleinen Nebenrollen tätig.

Filmografie

Literatur

  • Band 2: Biographisches Lexikon der Theaterkünstler Teil 1: A–K. Bearbeitet von Frithjof Trapp, Bärbel Schrader, Dieter Wenk, Ingrid Maaß. Reihe: Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 1933-1945. Hrsg. Frithjof Trapp, Werner Mittenzwei, Henning Rischbieter, Hansjörg Schneider. DeGruyter Saur 1998. ISBN 978-3-110959-69-7, S. 339
  • Kay Weniger: Zwischen Bühne und Baracke. Lexikon der verfolgten Theater-, Film- und Musikkünstler 1933 bis 1945. Metropol, Berlin 2008, ISBN 978-3-938690-10-9, S. 166 f.
  • Kay Weniger: Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben... Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945: Eine Gesamtübersicht. Acabus Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8.

Weblinks