Gasparo Visconti

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Gasparo Visconti (* 10. Januar 1683 in Cremona; † möglicherweise um 1713 ebenda) war ein italienischer Violinist und Komponist.

Gasparo Visconti stammte aus einer adeligen Familie und war von 1697 bis 1702 eigenen Angaben zufolge ein Schüler Arcangelo Corellis. Ab 1702 verweilte er für längere Zeit in London, wo er häufig als Solist in Theatern und Konzertsälen auftrat. Er trat gerne mit dem befreundeten französischen Flötisten Jacques Paisible (um 1656–1721) auf. Seine Sonaten für Violine und Flöte waren in England sehr beliebt. Visconti heiratete 1704 in London Cristina Steffkin, eine Tochter kam 1713 in Cremona zur Welt. Etwa von 1710 bis mindestens 1723 wirkte er in seiner Heimatstadt, wo Carlo Zuccari (1704–1793) sein Schüler war. Giuseppe Tartini reiste nach Cremona, um das Geigenspiel Viscontis zu hören. Nicht geklärt sind die Gründe, aus denen Tartini 1730 Viscontis Violinkonzerte gemeinsam mit seinen eigenen veröffentlichte, deshalb liegt die Vermutung nahe, dass Visconti bereits früher verstorben war. Verwirrung entstand dadurch, dass er häufig als Gasparino erwähnt wurde, was nicht selten Verwechslungen mit dem römischen Violinisten Francesco Gasparini zur Folge hatte.

Werke (Auswahl)

  • 6 Sonaten für Violine und B.c. op.1 (Amsterdam, 1703), erweitert um etwa 1710, als „Gasperinis Solos“ bekannt.
  • Eine Sammlung „Airs pour la flûte“, für 2 Flöten (London, 1703 op.2)
  • „The Third Book for the Violin“, mit einer Einleitung für junge Spieler (London, 1704)
  • 3 Concerti, für Violine und Streicher
  • 3 Concerti, für Violine und Streicher
  • 5 Sonatas, für Violine und B.c.
  • 6 Concerti a 5 delli sigr. Giuseppe Tartini e Gasparo Visconti, op.1, (Amsterdam, um 1730)

Weblink und Quelle