Geilsdorf (Adelsgeschlecht)

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Wappen derer von Geilsdorf in Siebmachers Wappenbuch, 1605

Die Familie von Geilsdorf war ein vogtländisches und fränkisches Adelsgeschlecht. Sie ist eines Stammes mit den von Mühlen und den Wiedersperger von Wiedersperg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Namensgebender Stammsitz ist Geilsdorf, heute eingemeindet nach Weischlitz. Die dortige Herrschaft im 16. Jahrhundert erstreckte sich u. a. auf den Nachbarort Schwand.[1] In der Geilsdorfer Kirche verfügte die Familie über eine Familiengruft. Erwähnung findet die Familie auch in der Geschichte von Tobertitz bei Reuth.[2] Als Teil der reichsfreien fränkischen Ritterschaft war sie im Ritterkanton Gebürg (z. B. 1529) organisiert. Anfang des 17. Jahrhunderts war die Familie im Besitz des Ansitzes Hofeck. Letzter Besitzer von Hofeck war Christoph von Geilsdorf, der am 5. Februar 1618 als letzter seines Geschlechtes verstarb.[3]

Genealogische Nachrichten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Viertes Viertel 16. Jh.

  • Georg Peter von Reitzenstein auf Schönberg und Geilsdorff
    • Gemahlin Magdalena von Geilsdorff
      • Herrn Hans Wilhelms von und zu Geilsdorff und Selbiz und Frauen Anna von Geilsdorff, einer geborenen von Feilitzsch aus dem Hause Kemnitz, Tochter[4]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das geteilte Wappen zeigt in der rechten Schildhälfte einen silbernen Balken auf rotem Grund, links in Blau einen springenden natürlichen Wolf mit einem weißen Lamm im Fang. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken der Wolf mit dem Lamm wachsend.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Friedrich: Die markgräfliche Regierung hielt die adeligen Grundherren streng im Zaume. In: Heimatkalender für Fichtelgebirge und Frankenwald. 1971. S. 69–74.
  • Cord Ulrichs: Vom Lehnshof zur Reichsritterschaft – Strukturen des fränkischen Niederadels am Übergang vom späten Mittelalter zur frühen Neuzeit (Liste des Kantons Gebürg von 1529, StAM GHA II. Nr. 211 a.E.). Franz Steiner Verlag Stuttgart, Stuttgart 1997, ISBN 3-515-07109-1, S. 212.
  • Bernd Wiefel: Amtmann und Abt – aus der Geschichte eines wenig bekannten ritterlichen Geschlechts – Teil 1: Wilhelm von Geilsdorff, Teil 2: Abt Georgius zu Saalfeld. Rudolstädter Heimathefte 1993, Heft 3/4, Seite 81 ff., Heft 5/6, Seite 130 ff.
  • Bernd Wiefel: Die Geschichte der Herren von Geilsdorf, in: Bausteine zur Geschichte des Orlagaues, Band IV, Olbernhau 2021, Seiten 7 bis 40.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Geilsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.archiv.sachsen.de/archive/chemnitz/4044_3330383132.htm@1@2Vorlage:Toter Link/www.archiv.sachsen.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. http://www.tobertitz.de/geschichte_chronik.htm
  3. Hans Hofner: Der Murringhof und Schloß Hofeck - Zur Geschichte eines vogtländischen Rittersitzes am Stadtrand von Hof. In: Sonderdruck aus der Kulturwarte - Nordostoberfränkische Monatsschrift für Kunst und Kultur. Hof 1974.
  4. Johann Gottfried Biedermann: Geschlechts Register der löblichen Ritterschafft im Voigtlande, LXXXIX