Geometrische Keramik

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Als geometrische Keramik bezeichnet man die aus Ton hergestellten Vasen und Gefäße der griechischen Vasenmalerei, die in der geometrischen Epoche zwischen etwa 900 und 700 v. Chr. geschaffen wurden. Innerhalb dieser Epoche straffen sich die Gefäßformen im Vergleich zur protogeometrischen Phase stärker. Die Oberfläche der Gefäße wird von reichen Ornamenten verziert, deren Dekorationsmuster immer komplizierter werden. Kreise und Halbkreise verschwinden als Ornamente. An ihre Stelle tritt der Mäander als neues Hauptmotiv, der in immer neuem und komplizierter werdendem Aufbau große Bereiche der Gefäße schmückt.

Ab ca. 800 vor Chr. treten in der Vasenmalerei erneut figürliche Motive auf. Neben Tieren werden in der spätgeometrischen Zeit (760/50 bis 700 v. Chr.) auch Menschen abgebildet. Die Darstellung erfolgt in Form von Silhouetten, die wechselansichtig den Oberkörper von vorne und den Unterkörper von der Seite wiedergeben.

Die Themen der Darstellungen sind vielfach dem Grabkult entlehnt. Neben Prothesis und Ekphora werden aber auch die kriegerische Lebenswelt, die Schifffahrt und wohl auch mythologische Schilderungen thematisiert. Wagengespanne und Krieger in friesartigen Prozessionen beherrschen oft die zentralen Bereiche der Gefäße. Immer sind die Darstellungen in schwarzer, selten roter Farbe auf den helleren Tongrund aufgetragen. Gegen Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr. wird diese Art der Gestaltung aufgegeben.

Literatur