Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Februar 2016 um 19:08 Uhr durch 217.247.134.14 (Diskussion) (Mal 'nen Punkt machen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Villa von Bülow, Sitz des Georg-Eckert-Instituts für internationale Schulbuchforschung

Das Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung (GEI) in Braunschweig ist eine wissenschaftliche Einrichtung zur Erforschung von Schulbüchern und fungiert als Schulbuchzentrum des Europarates. Es ist seit 2011 Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und in diesem Rahmen in der gemeinsamen Forschungsförderung von Bund und Ländern.

Das Institut geht auf den Einsatz des Braunschweiger Historikers Georg Eckert für bi- und multinationale Schulbuchrevision als einen wichtigen Beitrag zur internationalen Verständigung zurück. Ein Jahr nach Eckerts Tod wurde das Institut 1975 in seiner heutigen Form gegründet. Geleitet wird das Institut seit Oktober 2015 von Eckhardt Fuchs. Zuvor war die Historikerin Simone Lässig von 2006-2015 Direktorin.

Im Georg-Eckert-Institut werden Unterrichtsmaterialien aus den Bereichen Geschichte, Geographie und Sozialkunde erforscht, zahlreiche Projekte mit internationalen Partnern durchgeführt und die Arbeit der Schulbuchkommissionen unterstützt. Das Institut verfügt über eine bedeutende internationale Schulbuchsammlung und gibt die Zeitschrift Journal of Educational Media, Memory, and Society und die Schriftenreihe Eckert. Die Schriftenreihe / Studien des Georg-Eckert-Instituts zur internationalen Bildungsmedienforschung heraus.

Für seine Arbeit wurde das Institut u.a. 1985 mit dem UNESCO-Preis für Friedenserziehung ausgezeichnet.

Seinen Sitz hat das Georg-Eckert-Institut seit 1982 in der Villa von Bülow, einem von Carl Theodor Ottmer für den Braunschweiger Kammerpräsidenten von Bülow als Sommerhaus entworfenen spätklassizistischen Bau, der 1839 errichtet wurde, im späten 19. Jahrhundert als barockisierende Ergänzung eine geschwungene Freitreppe zum Park hin bekam. 1979–1981 wurde die innere räumliche Gliederung des Baus für die künftige Nutzung durch das Institut weitgehend umgestaltet.[1]

Literatur

  • Eckert. Das Bulletin, Braunschweig 2008 ff., ISSN 1865-7907.
  • Journal of Educational Media, Memory, and Society (JEMMS); The Journal of the Georg Eckert Institute for International Textbook Research, Berghahn, Biggleswade 2009ff., ISSN 2041-6938.
  • Eckert. Die Schriftenreihe / Studien des Georg-Eckert-Instituts zur internationalen Bildungsmedienforschung, V & R Unipress, Göttingen 2008 ff., ZDB-ID 2467234-8.
  • Internationale Schulbuchforschung / International textbook research. Zeitschrift des Georg-Eckert-Instituts für Internationale Schulbuchforschung, Hannover (früher Braunschweig bzw. Frankfurt/M.) 1979–2008, ISSN 0172-8237.
  • Studien zur internationalen Schulbuchforschung / Studies in International Textbook Research. Schriftenreihe des Georg-Eckert-Instituts, 121 Bde., Hannover (früher Braunschweig) 1979–2008, ZDB-ID 984130-1.
  • Ursula A. J. Becher, Rainer Riemenschneider (Hrsg.): Internationale Verständigung. 25 Jahre Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung in Braunschweig. Hahn, Hannover 2000, ISBN 3-88304-300-1 (Studien zur internationalen Schulbuchforschung. Bd. 100).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Villa von Bülow. In: BLIK – Braunschweiger Leit- und Informationssystem für Kultur. Stadt Braunschweig, archiviert vom Original am 26. September 2010; abgerufen am 22. Januar 2010.

Koordinaten: 52° 16′ 5,3″ N, 10° 30′ 39,7″ O