Georg von Polentz

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Georg von Polentz (* 1478 in Gärtitz, Kurfürstentum Sachsen; † 1550 in Balga, Herzogtum Preußen) war der erste evangelische Bischof im Fürstbistum Samland.[1]

Leben

Polentz stammte aus einer altadligen sächsischen Familie und studierte Rechtswissenschaft an der Universität Bologna. Unter Papst Julius II. wurde er Geheimschreiber an der Kurie.[1] Anschließend war er Soldat im Dienste Kaiser Maximilians I. Unter Markgraf Albrecht von Brandenburg-Ansbach, dem Hochmeister des Deutschen Ordens, kam er nach Altstadt (Königsberg). Die Kurie bestätigte ihn 1519 als Bischof von Samland.

Von Johann Briesmann lernte er Hebräisch und die Lehre Martin Luthers. Preußen Während der Abwesenheit Albrechts (1522–1525) war Polentz Regent des Ordensstaats. Er ergänzte sich mit Erhard von Queis, dem Bischof des Bistums Pomesanien.

Polentz trat zum Protestantismus über und hielt seine erste evangelische Predigt zu Weihnachten 1523 in der Schlosskirche (Königsberg). Albrecht gab die Zustimmung, mit der er ab 1524 die Reformation im Ordensstaat einführte. Nachdem Albrecht 1525 den Ordensstaat in ein weltliches Herzogtum umgewandelt hatte, rief Bischof Polentz viele evangelische Geistliche ins Land, darunter den 1539 aus Elbing vertriebenen Reformator Ambrosius Feierabend. Polentz führte die erste preußische Kirchenordnung ein und förderte die Gründung der Albertus-Universität Königsberg.[1]

Georg von Polentz heiratete 1525 und nach dem Tode der Frau erneut 1527.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Robert Albinus: Königsberg Lexikon. Würzburg 2002, ISBN 3-88189-441-1.
VorgängerAmtNachfolger
Günther von BünauBischof von Samland
15181550
Joachim Mörlin