Gerald Kargl

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Gerald Kargl (* 1953 in Villach) ist ein österreichischer Filmregisseur.

Leben und Wirken

Nach zwei Kurzfilmen und dem kurzen Dokumentarfilm Skiszenen mit Franz Klammer, den er 1980 mit den beiden polnischen Regisseuren Zbigniew Rybczyński und Bogdan Dziworski gemeinsam gestaltet hatte, kam 1983 unter dem Titel Angst Kargls einziger Spielfilm heraus. In diesem stellte er, basierend auf den Ereignissen um Werner Kniesek, einen Mann (gespielt von Erwin Leder) in den Vordergrund, der nach einer zehnjährigen Haftstrafe wegen Totschlags für einen Hafturlaub aus dem Gefängnis entlassen wird und gleich kurz darauf eine dreiköpfige Familie brutal ermordet. Der Film blieb weitgehend unbeachtet und hatte für seinen geringen Erfolg ein zu hohes Budget, sodass Kargl, der den Film zur Gänze selbst finanziert hatte, seitdem keinen weiteren Spielfilm gedreht hat. Trotzdem entwickelte Angst sich über die Jahre zu einem Geheimtipp und wurde 2007 auf DVD veröffentlicht. Das Besondere dieses Films liegt darin, dass er nach der Musik geschnitten und bearbeitet wurde. Die Musik wurde nicht als modisches Beiwerk, sondern stilprägend verarbeitet und eingesetzt. Der Soundtrack "Surrender",[1] von Klaus Schulze komponiert und gespielt, erschien auf dem im INTEAM-Studio Oldau aufgenommenen und im März 1984 veröffentlichten Album "Angst" (ID 20.003).[2]

Kargl widmete sich nach Angst Werbe- und Erziehungsfilmen. In jüngerer Zeit kamen weiterhin Bildungs-Filme mit größeren Teilen an Computer-Animation hinzu, etwa zur Relativitätstheorie oder zur Quantenphysik.

Mit Horst Dieter Sihler war er 1977 Initiator der „Österreichischen Filmtage“.[3]

Filmografie

  • 1977: Ratatata
  • 1980: Skiszenen mit Franz Klammer
  • 1981: Das vertraute Objekt
  • 1983: Angst

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Soundtrack auf YouTube
  2. Discography-Auszug von Klaus Schulze
  3. Macher, Märtyrer, Mimosen. In: ray, Ausgabe 3/2007.