Gerd Beug

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Gerd Friedrich Carl Beug (* 23. April 1882 in Stralsund; † 1961 in Marburg[1]) war ein deutscher Ingenieur und Industrieller.

Leben

Gerd Beug wurde als Sohn des Stralsunder Fabrikanten und norwegischen Vizekonsuls Carl August Beug. Er besuchte das Gymnasium in Stralsund. Nach dem Abitur absolvierte er eine praktische Ausbildung in Eberswalde, Kattowitz, Magdeburg-Buckau, Stralsund, Zerbst, Dessau und Kiel. Anschließend studierte er an den Technischen Hochschulen Berlin-Charlottenburg und Danzig Ingenieurwissenschaften sowie an der Universität Kiel. 1902 wurde er in Berlin Mitglied des Corps Guestphalia.[2] In Kiel schloss er sich 1905 dem Corps Holsatia an.[3] Nach Abschluss des Studiums als Dipl.-Ing. trat er als Miteigentümer und Leiter der Abteilung Eisengießerei und Maschinenfabrik in die von seinem Großvater Jacob Carl August Beug in Stralsund gegründete Firma C. A. Beug ein. Zusammen mit seinem Bruder Karl Friedrich Beug führte er das Unternehmen bis zu seiner Beschlagnahmung durch die Sowjetische Militäradministration in Deutschland im März 1948.

Gerd Beug war 2. stellvertretender Vorsitzender und Schatzmeister des Verbandes der Deutschen Landmaschinenindustrie und Vorstandsmitglied des Geräteausschusses der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft. Er war schwedischer Konsul.[4]

Im April 1949 wurde Gerd Beug unter dem Vorwurf von Verbrechen gegen die Menschlichkeit verhaftet und drei Monate später vom Sowjetischen Militärtribunal in Greifswald zu lebenslanger Haft verurteilt, die durch Amnestie auf 15 Jahre verkürzt wurde. Am zweiten Weihnachtsfeiertag 1955 wurde er vorzeitig aus der Haftanstalt in Bautzen entlassen. Anschließend lebte er in der Bundesrepublik in Marburg.[5]

Auszeichnungen

Das Corps Guestphalia Berlin ernannte Gerd Beug zum Ehrenmitglied..[5]

Schriften

  • Geschichte des Kränzchens der Gymnasial-Primaner zu Stralsund von 1874 bis 1924, 1924 (zusammen mit Rudolf Knütter)

Literatur

  • Beug, Gerd, Friedrich, Carl in Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft - Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Erster Band, S. 128, Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 75, 395
  2. Kösener Corpslisten 1930, 4, 222
  3. Kösener Corpslisten 1930, 81, 465
  4. Martin Holz: Evakuierte, Flüchtlinge und Vertriebene auf der Insel Rügen 1943-1961, S. 92
  5. a b Kösener Corpslisten 1960, 2, 223