Siegesdenkmal (Dresden)
Das Germaniadenkmal war ein historisches Denkmal auf dem Altmarkt zu Dresden.
Geschichte
Zum Sedantag 1880 wurde auf dem Altmarkt ein Siegesdenkmal errichtet (Einweihung am 1. September). Es sollte an den Sieg im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 und an die in diesem Krieg gefallenen Dresdner erinnern. Robert Henze, ein Schüler Hähnels, schuf das Denkmal aus verschiedenen Gesteinen. Dargestellt ist Germania umringt von vier weiblichen Allegorien, Frieden, Wehrkraft, Wissenschaft und Religion, alle Plastiken aus Carrara-Marmor. Nach der Figur der Germania wird das Denkmal auch Germania-Denkmal genannt.
Das Germaniadenkmal in der Mitte des Platzes blieb bei den Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg weitgehend unversehrt, wurde 1949 jedoch abgetragen. Teile des Denkmals nutzte man zur Rekonstruktion von Antonio Corradinis Üppigkeitsvase im Großen Garten. Den Kopf des Denkmals entdeckte man 1991 in einem Garten in Blasewitz, er wurde dem Stadtmuseum übergeben.[1]
Rezeption
Fritz Löffler beurteilt das Werk Robert Henzes wie folgt:
„Hähnels Schüler Robert Henze verflachte diesen Stil mit der Germania als Mittelpunkt des Altmarktes weiter und verdarb mit ihr den ältesten Platz der Stadt“
Literatur
- Stadtlexikon Dresden. A–Z. Verlag der Kunst, Dresden u. a. 1994, ISBN 3-364-00300-9.
- Fritz Löffler: Das alte Dresden. Geschichte seiner Bauten. 15. Auflage. E. A.Seemann, Leipzig 2002, ISBN 3-363-00007-3.
Einzelnachweise
- ↑ Löffler: Das alte Dresden. 2002, S. 303, S. 390, Bildnr. 381
- ↑ Löffler: Das alte Dresden. 2002, S. 390.
Weblinks
Koordinaten: 51° 2′ 59″ N, 13° 44′ 17″ O