Gesellschaft für Kunst und Gestaltung

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Die Gesellschaft für Kunst und Gestaltung ist eine gemeinnützige Vereinigung von Künstlern, Architekten, Gestaltern und Bürgern in Bonn.

Zielsetzung

Der Zweck des Vereins ist es, auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene Aktivitäten im Bereich von Kunst und Gestaltung zu entwickeln, durchzuführen und zu fördern. Im Sinn entsprechender Traditionen seit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert widmet sich der Verein allgemeinen kulturpolitischen Fragen, insbesondere aber Fragen zur Gestaltung der menschlichen Umwelt durch Städtebau, Architektur, Design, Umweltschutz. Dabei sollen nach der Gründungssatzung von 1982 besonders künstlerische und gestaltgebende Bestrebungen seit 1945 mit konstruktiven, konkreten und rationalen Aspekten Berücksichtigung finden.

Geschichte

Die Ursprünge der Gesellschaft für Kunst und Gestaltung liegen in den Aktivitäten des Galeristen Hajo Schütze begründet, der seine 1961 gegründeten Galerie Schütze in Bad Godesberg als Forum für Künstler, Architekten, Psychologen und Soziologen verstand. Dieser Arbeitskreis sollte die Durchdringung aller Lebensbereiche mit Kunst im Sinne des Konstruktivismus diskutieren und entsprechende Projekte realisieren. Zwar beendete Schützes Tod 1967 die Initiative, doch entwickelten sich aus dem Umkreis der Galerie weitere Projekte.

1971 schlossen sich in Bonn Künstler zu einem überregionalen "Arbeitskreis für konstruktives Gestalten" zusammen. Im gleichen Jahr gründete die Bonner Künstlerin und Kunstpromotorin Marianne Pitzen die Galerie Circulus, die ebenfalls konkrete Kunst zeigte. 1982 riefen Marianne und Horst Pitzen, Heidrun und Rüdiger Wirth, Margarete Loviscach, Walfried Pohl, Horst Rave und Annie Breuer im Zuge der Bürgerbewegung "Mehr Kunst für Bonn" die Gesellschaft für Kunst und Gestaltung als Ausstellungs- und Diskussionsforum und Dokumentationszentrum für konkrete Kunst- und Gestaltungsformen ins Leben. Zur gleichen Zeit übergab Marianne Pitzen die bis dahin unter ökonomischen Gesichtspunkten geführten Räume der Galerie Circulus der neugegründeten "Gesellschaft", die am 15. September 1983 mit einer Ausstellung zur Druckgraphik von Leo Breuer ihren Ausstellungsbetrieb aufnahm.

Seit Anfang 1987 ist die Gesellschaft in Räumen am August-Macke-Platz am Bonner Hochstadenring 22-24 in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bonner Kunstverein und zum Künstlerform beheimatet.

Struktur

Die Mitglieder der Gesellschaft wählen alle zwei Jahre einen Vorstand, der von 1983 bis 1993 aus einem dreiköpfigen gleichberechtigten Gremium bestand und sich seit einer Satzungsänderung 1993 aus dem ersten Vorsitzenden, dem zweiten Vorsitzenden und dem Schriftführer zusammensetzt. Dem Vorstand stehen drei Beisitzern zur Seite. Neben der Programmkonzeption, und der Geschäftsführung obliegen dem Vorstand und den Beisitzern auch kuratorische Aufgaben. Vorstände der gkg:

  • 1983–1991 Horst Rave, Heidrun Wirth und Horst Pitzen
  • 1991–1993 Walfried Pohl, Heinrich Schlüter und Dagmar Weste (Geschäftsführung: Horst Pitzen)
  • 1993–1999 Horst Jürgen Winkel (1. Vorsitzender), Walfried Pohl (2. Vorsitzender), Horst Pitzen (Schriftführer)
  • 1999–2001 Walfried Pohl (1. Vorsitzender), Dagmar Weste (2. Vorsitzende), Horst Rave (Schriftführer)
  • 2002–2008 Hans M. Schmidt (1. Vorsitzender), Dagmar Weste (2. Vorsitzende), Horst Rave (Schriftführer)
  • 2008–2010 Susannah Cremer-Bermbach (1. Vorsitzende), Bernd Fesel (2. Vorsitzender), Dorothea Löchte (Schriftführerin)
  • 2010–2015 Susannah Cremer-Bermbach (1. Vorsitzende), Agnieszka Lulińska (2. Vorsitzende), Dorothea Löchte (Schriftführerin)
  • seit 2015 Andreas Denk (1. Vorsitzender), Willem-Jan Beeren (2. Vorsitzender), Dorothea Löchte (Schriftführerin)

Ausstellungen

2015

  • Stadt der Räume. Modelle und interdisziplinäre Überlegungen zu den Räumen der Stadt
  • raumspiel für zwei. lea letzel und nicola schudy (raumaneignung eins)
  • system und willkür. nancy macko und friedrich cremer
  • 88 tasten. conlon nancarrow und das selbstspielklavier (raumaneignung zwei)

2016

  • heinz emigholz (raumaneigung drei)
  • das parlament der dinge (raumaneignung vier)

Literatur

  • Gesellschaft für Kunst und Gestaltung (Hrsg.): 30 Jahre gkg. 1982–2012. Kat., Konzeption: Susannah Cremer-Bermbach/Dorothea Löchte, o.O. (Bonn) 2013, ISBN 978-3-00-040906-6.
  • Andreas Denk, Uwe Schröder (Hrsg.): Stadt der Räume: Interdisziplinäre Überlegungen zu Räumen der Stadt. Wasmuth-Verlag, 2014, ISBN 978-3-80300-915-9.
  • Gesellschaft für Kunst und Gestaltung (Hg.): On the Spot. Nicola Schudy. Texte: Kay von Keitz, Renate Puvogel, o. O. o. J. (Bonn 2015), ISBN 978-3-86206-485-4.

Weblinks