Gewerbe-Ausstellung für Rheinland, Westfalen und benachbarte Bezirke

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Hauptgebäude für die Gewerbe- und Kunstausstellung
Gelände der Gewerbe- und Kunstausstellung im Zoo-Gelände, 1880
Plan Gewerbe- und Kunstausstellung auf dem Zoo-Gelände, 1880

Das Hauptgebäude für die Gewerbe- und Kunstausstellung 1880 wurde nach Plänen der Architekten Boldt & Frings im Bereich des ehemaligen Zoologischen Gartens in Düsseldorf erbaut.

Geschichte

Erst mit der Reichsgründung 1871 nahm der „deutsche Beitrag zu dem […] Ausstellungswesen gewerblicher, industrieller, technischer und künstlerischer Erzeugnisse […] bedeutendere Ausmaße an“. 1879 erhielt die Architektengemeinschaft Boldt & Frings den lukrativen Auftrag, das Hauptgebäude für die Industrie- und Gewerbeausstellung in Düsseldorf zu entwerfen. Die Ausstellung war das erste große Ausstellungsprojekt der Rheinprovinz und der Provinz Westfalen, an dem sich aber auch die Provinz Hessen-Nassau mit der Stadt Frankfurt am Main beteiligte. Auf dem Areal wurden 100 Hallen errichtet. Dort präsentierten über 3000 Unternehmen aus dem Rheinland und aus Westfalen ihre Produkte. Über eine Million Besucher wurden gezählt. Von Anfang Mai bis Oktober 1880 fand im Zoo-Gelände und auf den umgebenden Grundstücken die „Gewerbe Ausstellung für Rheinland, Westfalen und benachbarte Bezirke“ in Verbindung mit einer „Allgemeinen Deutschen Kunst-Ausstellung“ und einer Ausstellung „kunstgewerblicher Alterthümer“, die “Rheinisch-westfälische Kunst- und Gewerbeausstellung”, statt.

Im Mittelpunkt der Ausstellung wurde nach Plänen von Boldt und Frings ein „geschlossenes Hallensystem von 102 m mal 360 m Frontenlänge erbaut“, bestehend aus „3 Langhallen-Bauten, die durch 4 Querhallen verbunden werden, so daß 6 innere Höfe entstehen“. Die schmale Seite des Baus war die Hauptfassade. Diese zeigte in der Mitte einen „imposanten, von 4 Thürmen flankirten Kuppelbau“. Diese wurden an den vier Ecken mit Kuppelpavillons bereichert. Das Baumaterial war meist Holz, die Dächer bestanden aus rotbrauner Dachpappe und Draperien aus bunt schablonierter Sackleinwand. Im Hauptgebäude wurden mehr als 1000 Objekte, darunter 887 Gemälde gezeigt. Die Ausstellung war ein finanzieller Erfolg, weswegen seit 1898 von den Verbänden der rheinisch-westfälischen Stahl- und Eisenindustrie und anderer Wirtschaftszweige, sowie auch von Düsseldorfer Künstlern eine Industrie-, Gewerbe- und Kunstausstellung für 1902 am Hofgarten vorbereitet wurde.

Literatur

Weblinks

Koordinaten: 51° 14′ 32,9″ N, 6° 48′ 17,5″ O