Gigelberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Weisser Turm am Gigelberg

Weißer Turm

Höhe 570 m ü. NHN
Lage Baden-Württemberg, Oberschwaben
Koordinaten 48° 5′ 54″ N, 9° 47′ 6″ OKoordinaten: 48° 5′ 54″ N, 9° 47′ 6″ O
Gigelberg (Baden-Württemberg)
Gigelberg (Baden-Württemberg)
Besonderheiten „Festplatz Biberacher Schützenfest

Der Gigelberg ist ein Hügel mitten in der Stadt Biberach an der Riß.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kaufmann und Stadtrat Friedrich Goll (1786–1871) erkannte, dass sich der Berg als Stadtparkgelände eignet. Goll ließ den stadtnahen Gigelberg ab 1828 zur öffentlichen Parkanlage umgestalten[1]. In Verantwortung des 1864 gegründeten Verschönerungsvereins wurde der Stadtgarten auf dem Gigelberg weiterentwickelt[2]. Hier entstehen gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Gigelberg-Turnhalle, ein alter Holzbau aus dem Jahre 1895[3], sowie die Stadtbierhalle (Baujahr 1894–1895)[4], die Schützenhalle und Biergärten, die seither dem Biberacher Schützenfest dienen. Sie gehören zum Ensemble des vor über 170 Jahren von Friedrich Goll angelegten Parkgeländes mitten von Biberach an der Riß.[5] Der Weiße Turm ist als Eckpfeiler der Stadtbefestigung um 1480 an der Schwachstelle des Maurerings erbaut worden[6]. Der Gigelturm, 1552 unter der Bezeichnung „das Gügelin“ erstmals genannt, geht in seiner Urform als Hochwacht auf das 14. Jahrhundert zurück[7]. 2020 ist der Gigelberg das Messegelände der Stadt Biberach.

Lage und Umgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitten in der Stadt Biberach an der Riß befindet sich westlich vor dem historischen Stadtkern der Gigelberg. Durch den Torbogen der Hochwacht an der westlichen Stadtmauer gelangt man über eine Brücke auf den Gigelberg. Die Brücke überspannt den tiefen Hirschgraben, der ebenfalls Bestandteil der mittelalterlichen Stadtbefestigung ist. 1861 war im Auftrag des Verschönerungsvereins hier zunächst eine Holzbrücke erstellt worden, die um die Jahrhundertwende von einer Eisenbrücke ersetzt worden war.[8]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stadt Biberach an der Riß: Biberach – sehen – kennen – mögen Biberach an der Riß 2011
  • Sabine Kraume-Probst: Schützenswert nicht nur zur Schützenzeit. Die Stadtbierhalle in Biberach. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg, 32. Jg. 2003, Heft 1, S. 133 f. (PDF)
  • Alois Schneider, Biberach an der Riß, Archäologischer Stadtkataster Baden-Württemberg, Bd. 7, hrsg. vom Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, Stuttgart 2000
  • Dieter Buttschardt, Zum Biberacher Gigelberg-Jubiläum, in: Heimatkundliche Blätter Biberach, Heft 1.1978, S. 18 ff. (PDF)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gigelberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dieter Buttschardt, Zum Biberacher Gigelberg-Jubiläum, in: Heimatkundliche Blätter Biberach, Heft 1.1978, S. 18 ff. (PDF)
  2. Wolfgang Brändle, Die Gründung des Verschönerungsvereins Biberach im Jahre 1864, in: Heimatkundliche Blätter Biberach, Heft 2.2014, S. 32–36 (PDF)
  3. Webseite der Stadt Biberach an der Riß
  4. Sabine Kraume-Probst, Schützenswert nicht nur zur Schützenzeit, Die Stadtbierhalle in Biberach, in: Denkmalpflege in Baden-Württemberg, Bd. 32 Nr. 1 (2003), S. 133f.(PDF)
  5. Webseite über die Stadt Biberach und Umgebung (Memento des Originals vom 20. Februar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.biberblog.de
  6. Alois Schneider, Biberach an der Riß, Archäologischer Stadtkataster Baden-Württemberg, Bd. 7, hrsg. vom Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, Stuttgart 2000, S. 104
  7. Alois Schneider, Biberach an der Riß, Archäologischer Stadtkataster Baden-Württemberg, Bd. 7, hrsg. vom Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, Stuttgart 2000, S. 105
  8. Alois Schneider, Biberach an der Riß, Archäologischer Stadtkataster Baden-Württemberg, Bd. 7, hrsg. vom Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, Stuttgart 2000, S. 101ff