God Rest You Merry, Gentlemen

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„The Carol Singers“ Aufnahme aus dem Jahr 1917

God Rest You Merry, Gentlemen oder God Rest Ye Merry, Gentlemen ist ein traditionelles englisches Weihnachtslied.

Geschichte

Obwohl als Entstehungszeit gelegentlich das 15. Jahrhundert vermutet wird, lassen sich Text und Melodie erstmals Mitte des 18. Jahrhunderts nachweisen.[1] Mit der frohen, getragenen Melodie in einer Moll-Tonart war es eine Gegenreaktion der ländlichen Bevölkerung auf die eher düsteren Choräle der Kirche. Der Textautor verstand es, die Bedeutung der Geburt und des Lebens Jesu Christi deutlich zu machen. Der Liedtext nimmt Bezug auf die Verkündung der Geburt an die Schafhirten (Lukas 2,8–20 EU). Das Lied bereitet heute stellenweise Verständnisprobleme.

Das Lied wurde erstmals vollständig 1833 in der von William B. Sandys herausgegebenen Sammlung von Weihnachtsliedern Christmas Carols Ancient and Modern veröffentlicht. Bereits 1823 veröffentlichte William Hone in seinen Ancient Mysteries Described die ersten Zeilen des Liedes unter der Rubrik „List of Christmas carols now annually printed“.

Auch in seiner 1843 erschienenen Weihnachtsgeschichte A Christmas Carol zitiert Charles Dickens das Lied.

Viele Künstler aus den unterschiedlichsten Musikrichtungen haben Aufnahmen dieses Liedes produziert. Auch Parodien des Liedes sind unter anderem in der TV-Serie Dr. House oder im Roman Harry Potter und der Orden des Phönix zu finden.

In parodistischer Absicht benutzt auch Ernest Hemingway den Lied-Titel als Überschrift einer Kurzgeschichte (deutscher Titel: Gott hab euch selig, ihr Herren), die von der christlich-fundamentalistisch motivierten Selbstverstümmelung eines jungen Mannes handelt.

Liedtext

Es gibt dieses Lied in verschiedenen Versionen (Text und Melodie), diese haben in verschiedenen Regionen Englands eine lange Tradition. Am weitesten verbreitet ist die in der Liedersammlung Carols for Choirs von Oxford University Press veröffentlichte Version.

1. God rest you merry, gentlemen,
Let nothing you dismay,
For Jesus Christ our Saviour
Was born upon this day,
To save us all from Satan's power
When we were gone astray:
O tidings of comfort and joy,
comfort and joy,
O tidings of comfort and joy.

2. In Bethlehem, in Jury,
This blessed Babe was born,
And laid within a manger
Upon this blessed morn,
The which His Mother Mary
Did nothing take in scorn:
O tidings …

3. From God our heavenly Father
A blessèd angel came,
And unto certain shepherds
Brought tidings of the same,
How that in Bethlehem was born
The Son of God by name:
O tidings …

4. The shepherds at those tidings
Rejoicèd much in mind,
And left their flocks a-feeding
In tempest, storm and wind,
And went to Bethlehem straightway,
This blessèd Babe to find:
O tidings …

5. But when to Bethlehem they came,
Whereat this Infant lay,
They found Him in a manger,
Where oxen feed on hay;
His mother Mary kneeling,
Unto the Lord did pray:
O tidings …

6. Now to the Lord sing praises,
All you within this place,
And with true love and brotherhood
Each other now embrace;
This holy tide of Christmas
All others doth deface:
O tidings …

Insbesondere die erste Zeile des Liedes wird heute vielfach falsch verstanden. Damit einher geht auch die falsche Platzierung des Kommas vor dem Wort merry. Insbesondere die Wörter rest[2] und merry[3] besitzen heute eine andere Bedeutung. Die erste Zeile ist deshalb im Sinne von God Make You Joyful, Gentlemen (dt. ‚Gott mache euch froh meine Herren‘) zu lesen.

Deutscher Text

1998 unterlegte Manfred Siebald das Lied mit einem deutschen Text unter dem Titel "Es wird nicht immer dunkel sein".[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hymns and Carols of Christmas: God Rest You Merry, Gentlemen. Abgerufen: 10. Januar 2010.
  2. rest in Online Etymology Dictionary
  3. merry in Online Etymology Dictionary
  4. erf.de: Lied der Woche: „Es wird nicht immer dunkel sein“