Günter Moltmann

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Günter Moltmann (* 18. Dezember 1926 in Hamburg; † 22. November 1994 in Hamburg) war ein deutscher Historiker.

Günter Moltmann legte 1946 das Abitur in Hamburg ab. Er studierte in Hamburg und für ein Jahr in Marburg Geschichte, Germanistik und Literaturwissenschaft. Nach Beendigung des Studiums folgte die Referendarausbildung für den Höheren Schuldienst. 1956 promovierte er mit einer von Egmont Zechlin betreuten zeitgeschichtlichen Studie über Amerikas Deutschlandpolitik im Zweiten Weltkrieg. 1961 übernahm er eine Professur für Geschichte und Politische Bildung an der Pädagogischen Hochschule Bielefeld. 1965/66 folgte ein Gastaufenthalt an der University of Chicago. 1967 wurde er Professor für Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität Hamburg und trat die Nachfolge von Zechlin an. 1970/71 war er Gastprofessor an der Indiana University. 1992 wurde er emeritiert. Sein Nachfolger in Hamburg wurde Norbert Finzsch. Die University of Cincinnati verlieh Moltmann die Ehrendoktorwürde.

Moltmann gab der deutschen Nordamerikaforschung entscheidende Impulse. Die deutsche Migrationsforschung prägte er wesentlich. International bedeutend war sein umfassendes Projekt zur Auswanderungsgeschichte. Zu Moltmanns Schülern gehört Hans-Jürgen Grabbe.

Schriften

  • USA-Ploetz. Geschichte der Vereinigten Staaten zum Nachschlagen. Ploetz, Freiburg (Breisgau) u. a. 1985, ISBN 3-87640-301-4.
  • als Herausgeber: Aufbruch nach Amerika. Friedrich List und die Auswanderung aus Baden und Württemberg 1816/17. Dokumentation einer sozialen Bewegung. Wunderlich, Tübingen 1979, ISBN 3-8052-0310-1 (Neuausgabe als: Aufbruch nach Amerika. Die Auswanderungswelle von 1816/17. Metzler, Stuttgart 1989, ISBN 3-476-00670-0).
  • Atlantische Blockpolitik im 19. Jahrhundert. Die Vereinigten Staaten und der deutsche Liberalismus während der Revolution von 1848/49. Droste, Düsseldorf 1973, ISBN 3-7700-0334-9.
  • Deutschland als Problem der amerikanischen Kriegszielpolitik im zweiten Weltkrieg (1941–1945). Hamburg 1956 (Hamburg, Universität, Dissertation vom 13. Dez. 1956, maschinschriftlich).

Literatur

Weblinks