Der Neubau wurde 1964 von der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nord in Auftrag gegeben und im Dezember 1966 von der Wärtsilä-Werft in Helsinki abgeliefert. Der Entwurf entsprach im Wesentlichen den Eisbrechern der finnischenKarhu-Klasse. Zur Verbesserung der Eisbrecherleistung waren am Bug zwei zusätzliche Propeller angebracht und das Einfrieren im Eis verhinderte eine Krängungsanlage, die das Schiff binnen 90 Sekunden um maximal 8° von einer Seite zur anderen krängte.
Die Hanse gehörte der Bundesrepublik Deutschland, wurde aber vom finnischen National Board of Navigation betrieben und nur bei Bedarf nach Deutschland beordert. Aus diesem Grund fuhr das Schiff entweder mit finnischen oder deutschen Hoheitszeichen.[1] Ein Einsatz in deutschen Gewässern erfolgte zum Beispiel im Februar 1979, wo viele Schiffe in der Kieler Förde von der Hanse aus schwierigen Eisverhältnissen befreit wurden.[2][3]
Nach der Außerdienststellung sollte die Hanse in Griechenland zum Hospitalschiff umgebaut werden, auf der Überführungsfahrt geriet sie jedoch im Mittelmeer in Brand und wurde dabei total zerstört.[1]
Literatur
Hartwig Wegner: Der Eisbrecher „Hanse“ in HANSA Jahrgang 1967 Nr. 4 Seite 250-252
K. Johannsen/H.C. Paulßen von Beck/H. Kunstmann/H. Koehler: Der neue deutsche Eisbrecher „Hanse“ in HANSA Jahrgang 1967 Nr. 6 Seite 463-473