Herz-Jesu-Kirche (Żary)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. November 2015 um 17:37 Uhr durch Reinhardhauke (Diskussion | Beiträge) (HC: Entferne Kategorie:Kulturdenkmal (Polen); Ergänze Kategorie:Kulturdenkmal in der Woiwodschaft Lebus). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Herz-Jesu-Kirche Żary, ehemalige Marienkirche Sorau

Die katholische Herz-Jesu-Kirche (poln. Kościół Najświętszego Serca Pana Jezusa w Żarach) – von 1524 bis 1945 evangelische Marienkirche – ist die älteste Stadtpfarrkirche der Stadt Żary (dt. Sorau).

Baugeschichte

Der erste Kirchenbau in Sorau entstand im Jahre 1207, um 1280 wurde ein steinerner Turm errichtet. Im Jahr 1308 wurde der Chorraum vergrößert, die Wände um 6 m erhöht und mit einem gotischen Kreuzrippengewölbe abgeschlossen, an der Nordseite wurde die Marienkapelle und die Sakristei angebaut. Von 1401 bis 1430 erfolgte der Bau der dreischiffigen, gotischen Hallenkirche (Backsteingotik). Bis zum Ende des 15. Jahrhunderts wurde nördlich eine Taufkapelle, südlich die Barbarakapelle (1445) und im Eingangsbereich die Westvorhalle angebaut. Die Kirche besaß dann 20 Altäre und die Gewölbe waren polychrom ausgemalt.

Nach der Reformation (1524) wurde die Stadtpfarrkirche evangelisch und blieb es bis 1945. Im Jahr 1559 stürzte der Ostgiebel ein und zerstörte Gewölbe und den Chorraum. Ein Wiederaufbau erfolgte bis zum Jahr 1581. Von 1670 bis 1672 wurde nordöstlich des Chorraums die barocke Promnitzkapelle mit Gruft angebaut. Beim Stadtbrand von 1684 war auch die Kirche betroffen, besonders das Dach und die Innenausstattung. Renovierungen fanden 1870–1896 und 1911–1913 statt. Der Hauptzugang zur Kirche erfolgt durch die westliche Vorhalle (auch Paradies genannt) und das gotische Portal von 1401 mit den Wappen der Standesherren von Sorau (Pack und Biberstein).

Durch den Luftangriff vom April 1944 war die Kirche stark zerstört, sie wurde ab 1958 gesichert und in den Jahren 1975–1984 wiederaufgebaut, dabei wurde die barocke Ausstattung weggelassen und die Emporen entfernt. Durch den veränderten Wiederaufbau wird der gotische Baukörper besonders sichtbar. Die neue Pfarrei wurde am 15. Juni 1980 gegründet. Die neue Orgel von der Firma der Brüder Broszko wurde im Jahre 1984 in das Orgelgehäuse des 19. Jahrhunderts. eingebaut. Die Kreuzweg-Gemälde von Stanisław Antosz stammen ebenfalls aus den 1980er Jahren.

In der Kirche musizierte Georg Philipp Telemann, der 1704–1708 Hofkapellmeister im Schloss Sorau war.

Neben dieser Stadtpfarrkirche gibt es innerhalb der Stadt Żary die folgenden:

  • Pfarrkirche der Göttlichen Barmherzigkeit (Kościół Miłosierdzia Bożego)
  • Pfarrkirche St. Josef (Kościół św. Józefa Oblubieńca)
  • Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt (Kościół Wniebowzięcia Najswiętszej Maryi Panny)
  • Pfarrkirche Maria vom Berg Karmel (Kościół Matki Bożej Szkaplerznej)
  • Garnisonkirche Heilig-Kreuz Sorau (Kościół Krzyża Świętego)

Die Pfarreien gehören zum Bistum Zielona Góra-Gorzów im Erzbistum Stettin-Cammin.

Weblinks

Commons: Herz-Jesu-Kirche Żary – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 51° 38′ 17,7″ N, 15° 8′ 46,5″ O