Hilum

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Das Hilum oder der Hilus ist ein Wort aus dem Lateinischen und heißt wörtlich übersetzt „Stiel“.

  • In der Anatomie ist ein Hilus der Ansatzpunkt, an dem Blutgefäße und Nerven in ein Organ eintreten. Man spricht beispielsweise vom Leber-, Lungen-, Milz- oder Nierenhilus. Bei Organen, die eine Gefäßversorgung über mehrere Gefäße und an verschiedenen Stellen haben, gibt es keinen Hilus (beispielsweise im Darm oder der Harnblase)
  • In der Botanik bezeichnet Hilum[1] oder deutsch „Nabel“ die oft sichtbare Ansatzstelle, an dem der Same zur Versorgung mit Nährstoffen über den Funiculus mit der Plazenta verbunden war. Auffällig ist ein Nabelfleck zum Beispiel auf dem Samen der Rosskastanien.
  • In der Mykologie bezeichnet Hilum:[2]
    • bei einer Basidiospore die Narbe an der Stelle, an der die Spore während des Wachstums an der Basidie aufsaß.
    • bei Konidiosporen die Narbe an der Spore, die nach der Ablösung von der konidiogenen Zelle entsteht.

Einzelnachweise

  1. R. Schubert, K. Werner, H. Meusel (Bearb.); Werner Rothmaler: Exkursionsflora von Deutschland. Band 2, 15. Auflage. Verlag Volk und Wissen, Berlin 1990, ISBN 3-06-012563-5, S. 33.
  2. C. A. Grgurinovic: Fungi of Australia. Glossary. Seite des Australischen Umweltministeriums. Abgerufen 29. Februar 2008.