Hofen (Bönnigheim)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. Juni 2016 um 20:01 Uhr durch Septembermorgen (Diskussion | Beiträge) (HC: Ergänze Kategorie:Ersterwähnung 836). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ortsmitte mit altem Rathaus
Hofen in den Kieserschen Forstlagerbüchern, 1684

Hofen ist ein Stadtteil von Bönnigheim im Landkreis Ludwigsburg in Baden-Württemberg.

Geschichte

Hofen wurde erstmals 836 im Lorscher Codex erwähnt. Im hohen Mittelalter war der Ort im Besitz einer Ganerbengemeinschaft, zu denen die Herren von Urbach, von Sachsenheim, von Neipperg, von Liebenstein und Rau von Winnenden zählten. Das Patronatsrecht der 1379 erstmals erwähnten, aber sicher älteren Kirche lag im späten Mittelalter bei den Herren von Urbach und kam dann über das Kloster Lauffen und das Kloster Denkendorf im Zuge der Reformation an Württemberg. Durch Kauf von den Ganerben erwarb Württemberg von 1575 bis 1584 schließlich auch den Rest des Ortes.

Der Ort war bis in die jüngste Vergangenheit landwirtschaftlich geprägt. Die alte Ortslage umfasste im Wesentlichen nur den von der Schulbrunnenstraße umschlossenen Bereich. Nach der Ausweisung von Neubaugebieten wurde Hofen zu einem Wohnort für Pendler in die umliegenden Städte und Gemeinden. Hofen wurde zum 1. Oktober 1972 nach Bönnigheim eingemeindet.

Wappen

Ehemaliges Gemeindewappen von Hofen

Die Blasonierung des ehemaligen Gemeindewappens lautet: In Rot eine silberne Kirche mit linkshin stehendem Turm, rechts oben ein doppelarmiges silbernes Kreuz.

Sehenswürdigkeiten

Kirche und Pfarrhaus

Im alten Ortskern von Hofen befinden sich das alte, 1784 renovierte Rathaus, die am Portal auf 1627 datierte Kelter und verschiedene historische landwirtschaftliche Anwesen. Die Ottiliakirche und das historische Pfarrhaus von 1613 bilden im Nordosten des Ortskerns ein reizvolles Ensemble. Die ältesten Bauteile der Kirche stammen aus dem 13. Jahrhundert, im Inneren haben sich Fresken aus dem frühen 14. Jahrhundert erhalten. Die Wappen am Portal des Pfarrhauses deuten auf die württembergische Ortsherrschaft und den Besitz des Klosters Denkendorf hin. Das ebenfalls am Pfarrhausportal befindliche Steinmetzzeichen könnte das eines Meisters der Freiburger Münsterbauhütte sein. Bei der Kirche sind verschiedene historische Grabmale aufgestellt.

Literatur

  • Ganerbenblätter 5, Bönnigheim 1982

Weblinks

Commons: Hofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 49° 1′ N, 9° 7′ O