Hugo Gernsback

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Hugo Gernsback schaut eine Fernsehübertragung von seinem Rundfunksender WRNY auf dem Cover der Novemberausgabe 1928 von Radio News

Hugo Gernsback (* 16. August 1884 in Luxemburg; † 19. August 1967 in New York City) war ein US-amerikanischer Verleger und Science-Fiction-Autor.

Leben und Werk

Gernsback (ursprünglich Gernsbacher), im Stadtteil Bonneweg der luxemburgischen Hauptstadt Luxemburg geboren, wanderte 1904 in die USA ein. Er heiratete dreimal: Rose Harvey 1906, Dorothy Kantrowitz 1921, Mary Hancher 1951. 1925 gründete Gernsback den Rundfunksender WRNY und war an der Ausstrahlung der Fernsehsendungen beteiligt.

Seine technische Ausbildung machte er an der Technischen Hochschule Bingen, damals noch Rheinisches Technikum für Maschinenbau und Elektrotechnik.

Gernsback gab 1926 die Zeitschrift Amazing Stories heraus und hat damit das moderne Genre der Science Fiction-Literatur begründet. Deren wichtigster Illustrator wurde der gebürtige Wiener Frank R. Paul. Gernsback spielte auch bei der Begründung des Science Fiction Fandom eine Schlüsselrolle, indem er in seinen Zeitschriften die Adressen von Leserbriefschreibern veröffentlichte.

Der Science-Fiction-Achievement-Preis, der jedes Jahr aufgrund der Abstimmung von Mitgliedern der World Science Fiction Society verliehen wird, wurde nach Gernsback Hugo benannt. Gernsback wurde 1996 in die Science Fiction and Fantasy Hall of Fame aufgenommen.[1]

Gernsback schrieb auch selbst Science Fiction, einschließlich des Romans Ralph 124C 41+, den er erstmals von April 1911 bis März 1912 in seinem Magazin Modern Electrics veröffentlichte. Der Titel des Romans lautet, auf Englisch gesprochen, „Ralph one two four c four one“, was man auch verstehen kann als „Ralph, one to foresee for one“. Das bedeutet auf deutsch: „Ralph, einer der für uns in die Zukunft schaut“. Sein Werk wird allgemein aufgrund der Vielfalt seiner Ideen als lesenswert angesehen, weniger wegen seiner literarischen oder erzählerischen Qualität. Hugo Gernsback war auch ein Erfinder und erwarb bis zu seinem Tode 80 Patente. Er erfand eines der ersten elektronischen Musikinstrumente unter der Verwendung von Oszillatoren, das Staccatone.

Weblinks

Commons: Hugo Gernsback – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. SF&F Hall of Fame (englisch): 1996–2004; Kurzbiografie von Gernsback (1996) (Memento vom 22. Juli 2012 im Internet Archive)