Hungerbrunnen

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Hungerbrunnen in Heldenfingen im April 2008
Kirschensoog im Juli 2010
Taltypen im Karst: trocken, dauerhafte und intermittierende Quellen

Als Hungerbrunnen oder Hungerquelle wird meist eine episodisch, also nur nach besonders großen Niederschlagsmengen schüttende Karstquelle bezeichnet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In vielen der zwischen 1824 und 1886 veröffentlichten Beschreibungen der Oberämter von Württemberg ist der Hungerbrunnen ein obligatorischer Gliederungspunkt, der auch aufgeführt wird, wenn in einem Oberamt keine periodischen Quellen bekannt sind. In der unregelmäßigen Schüttung dieser Quellen wurde ein Menetekel gesehen, man glaubte, dass sie Hungersnot, Misswuchs, Teuerung oder Kriegsgefahr ankündigten. Das alte Sprichwort: „In einem trockenen Jahr verderbe kein Bauer, aber in einem nassen“, drückt die gleichen, in Jahrhunderten beobachteten Zusammenhänge aus.[1]

Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Karst springs – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Temperatur- u. Niederschlagsdaten Baden-Württemberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Hungerbrunnen – Quellen und Volltexte
Wiktionary: Hungerbrunnen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Binder 1960, S. 258f.