Innenministerium (Ungarn)

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A belügyminisztérium központi épülete Budapesten, a József Attila utca és a Széchenyi tér sarkán
Zentralgebäude des Ministeriums an der Ecke József-Attila-Straße/Széchenyi-Platz

Das ungarische Innenministerium (ungarisch Belügyminisztérium, abgekürzt BM) ist eines der Ministerien der staatlichen Verwaltungsstruktur, ein Haushaltsorgan mit nationaler Autorität. Dessen Leiter ist der ungarische Innenminister, seit 2010 Sándor Pintér.[1]

Aufgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um das Funktionieren des Landes zu gewährleisten, führt das Amt legislative Vorbereitungs- und Kontrollaufgaben aus, in einigen Fällen auch Verwaltungs- und Berufungsaktivitäten in folgenden Bereichen durch:

  • Polizei- und Strafverfolgungsmaßnahmen im Zusammenhang mit der öffentlichen Sicherheit und dem Schutz der inneren Ordnung, einschließlich der Gewährleistung der Sicherheit der Landesgrenze,
  • die Überwachung ziviler Geheimdienste,
  • Polizeiverwaltung, Strafverfolgung, Wohnungswesen und Siedlungsmanagement,
  • Brandschutz, Katastrophenschutz,
  • Staatsbürgerschaft und Asyl,
  • einige nationale Personenregister, Überwachung des Schutzes von Verschlusssachen.

Ein weiterer großer Bereich ist die Unterstützung der Selbstverwaltung, hauptsächlich:

  • Koordination von Regierungsaufgaben im Zusammenhang mit lokalen Regierungen, wie Rechts-, Entwicklungs- und Koordinierungsaufgaben, Fragen der öffentlichen Finanzen usw.
  • Koordinierung der staatlichen Zuschüsse für lokale Selbstverwaltungen

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Organisationen, die offizielle Aktivitäten unterstützen

  • Nationaler Schutzdienst
  • Zentrale Wirtschaftsdirektion
  • Zentrales Beschaffungsbüro
  • Investitionsbüro
  • Amt für Rechnungswesen und Rentenfeststellung
  • Redaktionsausschuss des Innenministeriums Belügyi Szemle (deutsch: Inländische Überprüfung)
  • Herausgeber des Ministeriums
  • Kulturzentrum Donau-Palais

Landesweit zuständige, selbstständige Organisationen

  • Polizei
  • Zentrum für Bekämpfung des Terrorismus
  • Anti-Terror-Zentrum für Information und Verbrechensanalyse
  • Nationale Generaldirektion für Katastrophenschutz
  • Amt für Verfassungsschutz
  • Nationaler Sicherheitsdienst
  • Nationale Universität für den öffentlichen Dienst
  • Amt für Immigration und Nationalität
  • Nationales Generaldirektion für Gefängnisdienst

Die früher selbstständige Organisation für Grenzschutz wurde am 1. Januar 2008 mit der Polizei zusammengelegt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Ministerium wurde laut der Aprilgesetze am 11. April 1848 gegründet, erstmals von Bertalan Szemere bekleidet. 2006 aufgeteilt in:

  • Ministerium für Justiz und Strafverfolgung, das mit dem ehemaligen Ministerium für Justiz fusionierte
  • Ministerium für Selbstverwaltung und regionale Entwicklung, ab 2008 Ministerium für Selbstverwaltung, 2010 wurden seine Aufgaben vier anderen Ministerien zugeteilt

Das Kabinett Orbán II hat das Amt 2010 wieder erstellt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Innenministerium (Ungarn) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kormányzat - Belügyminisztérium - Miniszter - Életrajz. Abgerufen am 14. Februar 2018.