Istituto storico italo-germanico

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Das Istituto storico italo-germanico (Isig) ist eine Stiftung für historische Forschung in Trient, die sich den italienisch-deutschen Beziehungen widmet.

Geschichte

Das Istituto Trentino di Cultura wollte nach der Gründung der Universität Trient auch die angewandte Forschung fördern und gründete 1973 das Italienisch-deutsche historische Institut oder Istituto storico italo-germanico. Die Gründerväter waren Paolo Prodi und Hubert Jedin. Dem Isig gehört inzwischen auch ein Religionsforschungsinstitut – das Istituto di Scienze religiose – an.

2007 wurde das “Istituto Trentino di Cultura” in eine privatrechtliche Stiftung überführt, benannt nach dem Trentiner Politiker und Mitgründer der Universität Bruno Kessler (Fondazione Bruno Kessler). Die Initiative zur Einrichtung eines Instituts für historische Exzellenzforschung geht auf das Betreiben von Paolo Prodi zurück, dem Leiter des Instituts seit seiner Gründung bis 1997. Prodi hatte als Historiker der Reformation und der Gegenreformation einen Treffpunkt im Sinn, an dem die Tradition des kulturellen Austausches und des Gegenüberstellens von der lateinischen und der deutschen Welt einen idealen Sitz für die Reflexion über die Wurzeln eines "idem sentire de re publica" (gemeinsamen Vorstellungen in bezug auf öffentliche Angelegenheiten) finden sollten, das der modernen europäischen Kultur Gestalt verliehen hatte.

Das Institut wurde jüngst tiefgreifend umgewandelt. Das Historikerteam wurde nach einem internationalen Auswahlverfahren auf 13 Mitarbeiter erweitert.

Publikationen

Seit 1975 veröffentlicht die mehrsprachige Zeitschrift „Annali dell’Istituto storico italo-germanico in Trento / Jahrbuch des italienisch-deutschen historischen Instituts in Trient“ die Ergebnisse der wissenschaftlichen Aktivitäten des Instituts sowie Forschungsergebnisse aus Italien und Deutschland. Seit 2011 erscheint die Fachzeitschrift mit Peer-Review zweimal im Jahr in neuem Gewand: eine Nummer auf Italienisch und eine auf Deutsch, um die Leser ohne direkten Zugang zu der jeweils anderen Sprache mit geschichtswissenschaftlichen Untersuchungen des deutschen bzw. italienischen Sprachraums bekannt zu machen.

Weblinks