Kurfürst-Maximilian-Gymnasium Burghausen

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Ehemaliges Jesuitenkolleg

Das Jesuitenkolleg Burghausen war ein Kolleg der Jesuiten in Burghausen, das von 1629 bis 1774 bestand. Heute ist das Kurfürst-Maximilian-Gymnasium in dem denkmalgeschützten Gebäudekomplex untergebracht. Die ehemalige Jesuitenkirche wurde als Katholische Pfarr- und Studienkirche Sankt Joseph genutzt. Heute werden regelmäßig hochkarätige Ausstellungen z.B. Bildhauerarbeiten im Kirchenraum gezeigt.

Geschichte

1627 kamen Jesuiten nach Burghausen, die 1629 von Kurfürst Maximilian beauftragt und finanziell ausgestattet wurden, eine Kirche, ein Gymnasium und ein Collegium (Studentenwohnheim) zu errichten. Als Ort wurden der Grund um die alten Salzspeicher in der Zaglau auserkoren. 1630 wurde der Grundstein für die Gebäude gelegt, 1631 wurde die Kirche eingeweiht. Der Bau der übrigen Gebäude zog sich nicht zuletzt aufgrund der andauernden Kriege und der widrigen Umstände noch viele Jahre hin. Die Jesuiten betreuten Kirche und Kolleg St. Joseph bis zur Aufhebung des Jesuitenordens im Jahr 1773. In ihre Räumlichkeiten in Burghausen zogen bis zur Säkularisation in Bayern Zisterzienser aus Kloster Raitenhaslach ein. Sie übernahmen auch die Lehrtätigkeit in der Schule. Die Kirche und das 1665 eröffnete, mittlerweile erweiterte Gymnasium sowie die Fassade des Collegiums sind heute in Gestalt des Kurfürst-Maximilian-Gymnasiums erhalten.

Baubeschreibung

Der denkmalgeschützte Gebäudekomplex besteht aus folgenden Teilen:

  • Ehemalige Konventbauten, Osttrakt längs des Salzachufers: langgestreckter dreigeschossiger Satteldachbau, Dachreiter an der Südseite, Portal der Westseite mit Pilastern und Sprenggiebel, nach Plänen des kurfürstlichen Hofbaumeisters Marx Schinnagl errichtet, 1662-64; Aula, barocker Festsaal, 1735; Westtrakt: langgestreckter dreigeschossiger Kollegbau mit Satteldach, Baubeginn 1632, Fertigstellung wohl erst in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, stark überformt.
  • Ehemalige Jesuitenkirche, jetzt Pfarr- und Studienkirche St. Joseph, nach Norden ausgerichteter frühbarocker Saalbau mit eingezogenem Chor und reich gegliederter Fassade, erbaut nach Plänen des kurfürstlichen Hofmaurermeisters Isaak Bader (München), 1630/31, nach Brand von 1863 Wiederherstellung bis 1874; mit Ausstattung.

Weblinks

Literatur

Koordinaten: 48° 9′ 39″ N, 12° 50′ 1,7″ O