Johann Bischoff (Medienwissenschaftler)

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Johann Bischoff (* 1951) ist ein deutscher Medienwissenschaftler, Medienpädagoge/Mediendidaktiker und Hochschulprofessor an der Hochschule Merseburg.

Leben

Johann Bischoff realisierte seine wissenschaftliche Ausbildung an der Universität Oldenburg bei Wolfgang Schulenberg und Hans-Dietrich Raapke geisteswissenschaftliche Pädagogik. Zuvor studierte er an der Akademie für Absatzwirtschaft in Hannover und schloss 1974 als staatlich geprüfter Kommunikationswirt ab. An der Hochschule für gestaltende Kunst und Musik Bremen schloss er 1976 sein Studium als Diplom-Designer ab. 1981 erhielt er an der Universität Oldenburg den Abschluss als Diplom-Pädagoge, promovierte dort 1990 zum Doktor der Philosophie. Er studierte an den Fachbereichen Erziehungswissenschaften bei Hans-Dietrich Raapke und „Kommunikation/Ästhetik“ bei J. Thiele.

Bischoff arbeitete als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter an der Carl von Ossietzky Universität im Fachbereich „Kommunikation/Ästhetik“, mit Prüfungsberechtigung für die Kunsterzieher-Lehrerausbildung. 1990 erhielt er eine Gastprofessur an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden und institutionalisierte dort den Lehrbereich „Visuelle Kommunikation“. 1993 erhielt er den Ruf eines Professors für „Ästhetik und Kommunikation“ an der Hochschule Merseburg, für das Lehrgebiet „Medienwissenschaft und angewandte Ästhetik“. Er ist dort Studiendekan und vertritt das Lehrgebiet Medienwissenschaft und angewandte Ästhetik.

Bischoff initiierte künstlerische und pädagogische Projekte in Bremen, Oldenburg, Dresden und Merseburg (Brot für die Welt, Offener Kanal/Bürgermedien, Schulkulturarbeit) und verfasste Publikationen, Zeitschriften- sowie Buchbeiträge über Bildende Kunst im Fernsehen, Medienpädagogik, Kulturpädagogik und Mediendidaktik. Er ist zudem Initiator des 1996 erlassenen Diplomstudiengangs „Kultur- und Medienpädagogik“ (KMP) an der ehemaligen Technischen Hochschule Leuna-Merseburg. Als Studiendekan entwickelte er 2005 die Studiengänge BA Studiengang Kultur- und Medienpädagogik und MA Studiengang Angewandte Medien- und Kulturwissenschaft. Es entstanden mehrere Publikationen und Fachtagungen zum Berufsbild der Kulturpädagogen in Deutschland.

Daneben realisierte Bischoff Filmproduktionen für die Lehre an der Universität Oldenburg, der Hochschule für Bildende Künste in Dresden und der Hochschule Merseburg.

Schriften (Auswahl)

  • mit A. Kommer (Bearb.): Medienpädagogik. Hrsg. vom Arbeitskreis Universitäre Erwachsenenbildung AUE. Bis, Oldenburg 1990.
  • Visuelle Kommunikation – Aufgaben und Zielsetzungen der kunstpädagogischen Arbeit im Rahmen des ASP, in: B. Möller (Hrsg.): Das Allgemeine Schulpraktikum (ASP) im Einzugsbereich der Universität Oldenburg. Grundlagen, Geschichte, Konzeption, Erfahrungen, Probleme, Perspektiven. Oldenburg 1994.
  • mit Bettina Brandi: Offener Kinderkanal Gera. Konzept für einen Kinderkanal im Offenen Kanal. Hrsg. von der TLM Gera. KoPäd, München 1997, ISBN 3-929061-61-9
  • Medienproduktion als pädagogisches Handlungsfeld, in: H. Dichanz (Hrsg.): Medienerziehung im Jahr 2010. Probleme, Perspektiven, Szenarien. Gütersloh 1997, S. 182–193.
  • mit Bettina Brandi: Studienbrief „Medien in den Fächern Ästhetik – Kommunikation“. Fernuniversität Hagen, Hagen 2001 (170 S.)
  • Herausgeberschaft, mit Bettina Brandi: Merseburger Medienpädagogische Schriften. Bände 1–9. Aachen 2006–2014.

Weblinks