Johann Pfautz

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Johann Pfautz (auch Johannes Pfautz, latinisiert zu Joannes Pfautzius; * 14. April 1622 in Ulm; † 24. Mai 1674 ebenda) war ein deutscher Mediziner.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Pfautz war der Sohn des Ulmer Küfers Konrad Victor Pfautz. Nach dem Studium der Medizin an den Universitäten in Tübingen und Padua erhielt er 1646 die Doktorwürde von der letzteren verliehen. 1648 kehrte er nach Ulm zurück und begann dort zu praktizieren. Am 28. September 1652 wurde er zum Mitglied (Matrikel-Nr. 8) der Academia Naturae Curiosorum, der heutigen Leopoldina, gewählt und 1653 in das Collegium medicum der Stadt Ulm aufgenommen. Ebenfalls 1653 wurde er zum Professor für Physik am städtischen Gymnasium ernannt, erhielt aber 1671 eine Ermahnung, da er auf Grund seiner praktischen Tätigkeit als Arzt öfters seine Collegien versäumte. 1668 wurde er als Nachfolger von Veit Riedlin senior (1628–1668) zum Hospitalphysicus ernannt, welche Stellung er bis zu seinem Tod am 24. Mai 1674 innehatte.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Descriptio Graminis Medici Plenior, Ex Variis Haud Infimae Notae Scriptoribus, De Nomine, Forma, Loco, Tempore, Qualitatibus ac Viribus, usuque ejus interno et externo scitu non indigna continens; cum additione descriptionis Ampeloprasi proliferi. Exscripsit Balthasar Kühne, Ulmae 1656, urn:nbn:de:bvb:12-bsb11219377-1 (Latein).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andreas Elias Büchner: Academiae Sacri Romani Imperii Leopoldino-Carolinae Natvrae Cvriosorvm Historia. Litteris et impensis Ioannis Iustini Gebaueri, Halae Magdebvrgicae 1755, De Collegis, S. 463 Digitalisat
  • Albrecht Weyermann: Pfautz, Johannes. In: Neue historisch-biographisch-artistische Nachrichten von Gelehrten und Künstlern, auch alten und neuen adelichen und bürgerlichen Familien aus der vormaligen Reichsstadt Ulm. Fortsetzung der Nachrichten von Gelehrten, Künstlern und andern merkwürdigen Personen aus Ulm Auflage. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1829, S. 390–391.
  • Lothar Netzel: Der Ulmer Stadtarzt Dr. Johann Franc (1649–1725) – Herkunft, Werdegang, sein Verhältnis zu den Ulmer Ärztekollegen und seine Behandlungsmethoden am Beispiel der Tuberkulose. Transkription, Übersetzung und Diskussion einiger Kapitel aus den Bereichen Lungen- und Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde des Tagebuches von Dr. Johann Franc. Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Zahnmedizin der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm. Ulm 2012, S. 29, 34–35, doi:10.18725/OPARU-2994.
  • Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 188.